Am 20.06.2022 fuhr die gesamte Jahrgangsstufe 5 des GADSA zur Phänomenta in Lüdenscheid.
In dem Erlebnismuseum warteten auf 4000 Quadratmetern rund 200 Experimentierstationen darauf, von unseren Schülerinnen und Schülern in Kleingruppen selbst entdeckt zu werden. Die interaktive Ausstellung beherbergt Experimente rund um das Thema Naturwissenschaften, Mathematik und Technik. Neugierde und die eigenen Hände sind dabei alles was benötigt wird, um selbstständig die Stationen zu erforschen.
Mit einer Wärmebildkamera, riesigen Pendeln, vielen Spiegeln, Flaschenzugsitzen oder dem größten Kaleidoskop Europas konnten unsere Füntklässler:innen selbst zu kleinen Forscher:innen werden.
Insgesamt war es ein gelungener Tag, an dem wir Alltagsdingen und Technikfragen genauer auf den Grund gingen.
Wie auch immer jeder einzelne von uns die Reise nach Silves empfunden hat, eines war sie ganz sicher: chaotisch dank der deutschen Bahn und der Fluggesellschaft.
Da unser Erasmus Projekt unter “Think globally, act locally — climate action at our schools Dortmund/Silves 2022” stand, war die Idee mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Flughafen zu fahren, um Kohlenstoffdioxid einzusparen eigentlich sinnvoll.
Obwohl wir wegen Verspätung der deutschen Bahn fast ohne Frau Radicke in Dortmund losgefahren wären und der ursprüngliche Anschlusszug ausgefallen war, hatten wir freie Sitzplatzwahl auf den 34 Sitzplätzen, die Frau Nguyen großzügigerweise im IC für uns reserviert hatte und kamen trotz einiger Verspätungen pünktlich an unserem Gate an und dort hieß es dann erstmal warten für uns. Und warten. Und warten.
Mit einer ganzen Stunde Verspätung und nach einigen wilden Sitzplatzverhandlungen, um neben den besten FreundInnen sitzen zu können, sind wir dann letztendlich in Köln-Bonn gestartet. Dass der Pilot dann auch noch ankündigte, statt der geplanten drei Stunden und 10 Minuten die Strecke in zweieinhalb Stunden zu fliegen, trug auch nicht zur Beruhigung der Gemüter bei.
Nach diesem aufregenden Flug, kamen wir dann noch halbwegs pünktlich am Airport Faro an und wurden herzlich von satten 28+°C und unseren Gastfamilien empfangen. Dann ging es rasch nach Hause, Richtung Silves und Umgebung.
Am Ankunftstag hatten wir dann noch Freizeit und manche haben die Stadt erkundet oder sich wieder getroffen, um den Tag am Strand ausklingen zu lassen.
Dienstag, 10.05.22 – sehr warm, intensiv, Bus
von Tobit, Silas und Freddy
Wir begannen unseren gemeinsamen Tag um 08:25 Uhr, als wir uns an der Schule trafen. Dort angekommen hatten wir nicht lange Zeit, uns von der Anreise auszuruhen, da wir mit einem Reisebus auf den Weg zum atemberaubenden Monchique machten. Es war unfassbar in der bergigen Region nach einer anstrengenden Fahrt endlich dort am wunderschönen Ort der Begierde anzukommen.
Bevor wir jedoch zum “Highlight” des Tages kamen, erklärte uns unser Guide, eine Leiterin des Projekts “ReNature Monchique”, um was es heute gehen sollte. Mit dem Projekt sollen einheimische Bäume wieder gepflanzt werden, da es in den letzten Jahren viele Waldbrände in der Region gab. In der Serra de Monchique brannten 28.000 Hektar ab, was sich verheerend auf die natürlichen Lebensräume und die dort lebenden Arten auswirkte.
Nachdem wir die Hintergrundinformationen erhalten hatten, gelangten wir nach einer kurzen Wanderung zum Feld, auf dem die Bäume gepflanzt werden sollten.
Unschwer konnte man erkennen, dass wir uns in einer Art Naturschutzgebiet befinden. Etwas später standen wir dann da mit einem kleinen Baum in der Hand und hatten die große Ehre einen Teil zum Klimaschutz beizutragen. Die meisten von uns pflanzten 2-3 Bäume, sodass insgesamt ca. 100 Bäume gepflanzt wurden und wir so dazu beitragen konnten, dass unser Kohlenstoff-Fußabdruck verringert wird.
Nachdem diese Anstrengung dann überwunden war, stiegen wir wieder in den gut klimatisierten Bus. Aber der Feierabend war noch nicht in Sicht. Zwar konnten wir uns im Bus ein bisschen erholen und die schöne Aussicht genießen, aber viel zu schnell waren wir auch an unserem nächsten Halt angekommen. Hier ging es entlang der „Rhododendron Route“, ein Teil des Life-Relict Projekts. Dieses Projekt entstand aus dem Wunsch heraus, einen seltenen Lebensraum in Europa zu erhalten, der von Pflanzen dominiert wird. Auf unserem Weg lernten wir, wie wichtig der Rhododendron vor allem hier in der Gegend ist: sie tragen nämlich zum Schutz des Bodens bei und minimieren die Erosion; sie tragen zur Bodenbildung bei und sind der Zufluchtsort für andere Arten von Flora und Fauna. Nach der Wanderung sollte es zum Mittagessen gehen. Hier wurden wir von süßen Weidentieren aufgehalten, wodurch es zu Verzögerungen kam, aber stark amüsiert kamen wir dann am Ort des lang ersehnten Mittagessens an.
Beim Mittagessen wurden wir -wortwörtlich- mit großen Kinderaugen bestaunt. Wir durften nämlich zusammen mit zwei- bis zehnjährigen Kindern in deren Schule in Monchique essen. So gab es für uns eine ausgewogene und typisch portugiesische Mahlzeit, die aus Suppe, Fisch, Kartoffelpüree, Salat und Obst bestand.
Das Essen überzeugte zwar nicht jeden – doch die große Masse wurde satt, sodass es dann gestärkt und gespannt auf zu einer Wassermühle ging.
Diese Mühle war wieder eine besondere Attraktion und Teil des Nachhaltigkeitsprojekts. In ihr wurde mit Hilfe eines Wasserrads Mehl gemahlen. Es war beeindruckend, wie es funktioniert, dass solche schwer arbeitenden Konstruktionen über Jahrhunderte hinweg ohne elektrische Energie in der Lage waren, Mehl zu mahlen. Hierbei liegt der Fokus darauf, dass es einen nachhaltigen Wasserkreislauf gibt, bei dem das Wasser des Flusses genutzt wird, um die Arbeit der Mühle zu verrichten. Und eingebettet in herrlicher Natur bot auch diese Mühle ein unglaubliches Highlight-Potential.
Abermals beeindruckt und von Pollen geplagt fuhren wir mit dem Bus wieder zurück nach Silves. Der Rest des Tages war uns dann zur freien Verfügung gestellt und wurde natürlich gut genutzt. Später ging es dann direkt wieder auf zum Essen in den Gastfamilien oder in Gemeinschaft und es wurden bis in den Abend angeregte Unterhaltungen geführt.
Mittwoch, 11.05.22 – Stadtrallye
von Magnus und Jona
Der erste Tag an der Schule begann mit Individualführungen der Gastschüler durch die Schule. Dadurch haben wir unterschiedliche Ecken der Schule kennengelernt. Der Unterschied zu unserer Schule war extrem: Die Schule wirkt offener, freier und angenehmer durch offene Flächen und hohe Räume. Außerdem fehlt das klassische Schellen einer Schulglocke, die den Beginn oder das Ende der Stunde signalisiert. Dadurch entsteht eine entspanntere und flexiblere Atmosphäre. Ein Nachteil ist jedoch, dass der Schultag hier in Silves viel länger ist als in Deutschland, da die Schule bis 17 Uhr oder sogar manchmal bis 18 Uhr geht. Dadurch hatten wir einen ganz anderen Schulalltag als in Deutschland.
Nach Ende der eigenen Führungen wurden wir zu dem Unterrichtsraum des Restaurant-Kurses (Ja, man kann diesen dort belegen) gebracht und begrüßt. Bedient wie in einem 4-Sterne-Restaurant mit Sandwiches und frisch gepresstem Orangensaft wurde dort erst einmal entspannt und miteinander getratscht. Die erste Begegnung mit den landesweit bekannten und prämierten Orangen von Silves blieb dabei auch nicht aus. Wir befinden uns schließlich in der Hauptstadt der Orangen, wie man sagt.
Nach Ende des Essens wurden wir zu einem Gruppenfoto nach draußen zum Schuleingang geführt und die Aufgabeblätter wurden verteilt. Es war Zeit für die Stadtrallye. Hier lag der Fokus vor allem auf der Wassernutzung in Silves und der Geschichte der Stadt.
Bei den sommerlichen Temperaturen von knappen 30 Grad, ist die Sonnencreme unser ständiger Begleiter. So auch beim Erkunden der Stadt. In kleinen Gruppen haben wir die Aufgaben und Rätsel der Stadtrallye gelöst, zum Beispiel das Gedicht „Evocation of Silves“ von Al Mutamid am Brunnen. Anschließend ging es weiter hoch zur Burg, die von fast überall in Silves zu sehen ist. Auf dem steilen Weg bergauf haben wir auch noch die Fragen und Aufgaben zum Rathaus und zur Kathedrale beantwortet. Doch unsere Mühen wurden mit einem wundervollen Blick über ganz Silves belohnt. Mit Fokus auf unser Erasmus Projekt war die Besichtigung der Zisterne in der Burg ein interessanter Aspekt. Durch die anhaltenden sommerlichen Temperaturen und den ausbleibenden Regen, war diese jedoch nicht gefüllt, da sie ausschließlich von Regenwasser gespeist wird. Abgesehen von der Zisterne konnte man in der Burg auch Überreste aus verschiedenen Zeiten sehen, die sich zum Teil noch in der Ausgrabung befinden. Insgesamt ein eindrucksvoller Anblick.
Im Anschluss an unsere eigenständige, durch Fragen geleitete Erkundung der Stadt, ging es wieder zurück in die verhältnismäßig kühle Schule. Hier haben wir uns mit den neuen Erkenntnissen unserem Erasmus Projekt gewidmet. Nachdem wir in Dortmund bereits eine Bestandsaufnahme unserer Schule und unseres eigenen Verhaltens in Bezug auf Energie- und Wassernutzung, Müllverwertung und unseren CO2 Fußabdruck gemacht hatten, war es nun an der Zeit, diese Erkenntnisse mit der Lage in Portugal zu vergleichen. In Kleingruppen haben wir uns beispielsweise damit auseinandergesetzt, was eine Schule und was jeder individuell tun kann, um an den entsprechenden Schwerpunkten zu arbeiten.
Nach einem langen und arbeitsintensiven Tag haben wir uns gegen 17.30 Uhr in unsere wohlverdiente Freizeit begeben. Das hieß für die meisten: Ab an den Strand!
Donnerstag, 12.05.22 – Arbeit und Strand
von David und Fynn
Heute war ein sehr entspannter Tag, weil wir lange geschlafen haben: Schulbeginn erst um 9:20 Uhr! Auf dem Programm steht heute die Fortsetzung der Arbeit am Erasmus-Projekt. Dazu gehörte heute auch die Anmeldung bei eTwinning, einer Plattform, die Schulpartnerschaften in Europa durch Informations- und Kommunikationstechnologien födert und unterstützt. Hier haben wir am Ende unsere fertigen Konzepte und Ergebnisse hochgeladen. Nachdem wir uns also das Leben in Dortmund und in Silves angesehen haben, ging es heute darum, Schlüsse zu ziehen: Was machen Dortmund und Silves schon gut und was kann man voneinander lernen und umsetzen? Wo sind Möglichkeiten, einen möglichst klimaneutralen Austausch zu gestalten und was kann individuell tun, um nachhaltiger zu leben? In der Gestaltung unserer Arbeitsergebnisse waren wir recht frei: einige haben ein Video zusammengeschnitten, andere haben Präsentationen erstellt, sodass ein insgesamt bunter Mix aus Ergebnissen zustande gekommen ist.
Gegen 12.30 Uhr hatten wir unsere Arbeit fertig gestellt und durften das erste Mal einen sehr frühen Feierabend genießen. Wir gingen in Gruppen in die Stadt, um zu Mittag zu essen. Dann fuhren wir mit dem Zug zu einem Strand außerhalb von Silves, an dem wir den ganzen Tag verbrachten. Wir gingen schwimmen und spielten Fußball am Strand. Wir blieben bis 22 Uhr. und fuhren dann mit dem Zug zurück.
…Freitag, 13.05.22 – nass, Armmuskeln, wandern
von Carolin und Monja
Heute starteten wir unseren Tag mit einer Runde Kanu, Kajak… was auch immer… fahren. Nach einer einminütigen Einführung auf deutsch von David, oder auch Iftimie, wie Sie ihn hier nennen, paddelten wir entweder alleine oder zu zweit über den See in Carregãçao, dessen Wassertemperatur sehr angenehm zum warmen Wetter war. Natürlich wurde keine Wasserschlacht ausgelassen und niemand kam trocken davon, außer man gewann die Wettrennen gegen Frau Nguyen.
Nach dem ganzen Paddeln waren wir natürlich alle fertig (da wir zum Teil fast mehrfach ,,gestrandet“ sind ) und sind anschließend zusammen picknicken gegangen, wo wir alle gemeinschaftlich zusammensaßen und zum Teil schliefen. Danach ging es mit dem Bus nach Carvoeiro, wo wir zu typisch deutschen Touristen wurden, indem wir an der Küste lang wanderten. Mit einem ganz speziellen Stopp: Die Klippen, wo sich viele mutig runtergestürzt haben… um, wie Frau Nguyen, auf dem Rücken zu landen. Der Kommentar ,,Wir sind fast ohne Frau Radicke gestartet und müssen ohne Frau Nguyen nach Hause“, passte bei dem gefährlichen Klippenspringen gut. Weiter auf unserem Wanderweg teilte sich die Truppe etwas, was dazu führte, dass ein paar Schüler die ,,geheimem“ Wege von Frau Nguyen kennen – aber leider nicht lieben – lernten. Doch schlussendlich fanden wir uns alle an unserem Ziel, dem Strand, wieder zusammen.
Am Strand angekommen hieß es gleich: Ab ins Wasser, gegen die Wellen springen! Dieses Erlebnis ging allerdings leider nur 15 Minuten lang, da es dann wieder hieß, wir würden jetzt zurück nach Silves fahren. Leider haben wir nicht viel Zeit am Strand verbracht, aber insgesamt war es ein schöner Tag.
Samstag, 14.05.22 – Zoomarine: Educate, entertain and preserve
Heute waren wir im Zoomarine, ein Park, der sich seit seiner Gründung aktiv für die Erhaltung des Meeres, seiner Bewohner und ihres Lebensraumes einsetzt. Hier konnten wir verschiedene Tiere aus der Nähe bewundern und kennenlernen, z.B. Schmetterlinge, tropische Vögel, Faultiere und Meeresbewohner. Mittags hatten wir dann einen kleinen Vortrag und Vorführung mit Delfinen. Hier lernten wir die faszinierenden Tiere aus der Nähe kennen und erfuhren, was wir tun können, um das Meer und seine Bewohner zu schützen. Denn jeder einzelne von uns kann einen Unterschied machen.
Doch nicht nur die Arbeit stand am Wochenende im Vordergrund. Das Zoomarine hat uns eine große Auswahl an Unterhaltung und Sport geboten: Von Wasserrutschen über eine Achterbahn bis hin zu einem kleinen Strand und einem Wellenbad. Hier war für jeden etwas dabei, sodass manch einer sich bei einem kleinen Nickerchen im Schatten kurz erholen musste.
Gegen 17 Uhr wurden wir von unseren Gasteltern wieder abgeholt und konnten die Freizeit genießen.
Aufgeregt und neugierig haben wir uns früh morgens am Flughafen versammelt und nach dem Check-In, der Security-Kontrolle und ungeduldigem Warten war es dann soweit: der Flieger ist abgehoben Richtung Venedig!
Den Nachmittag haben wir genutzt, um einkaufen zu gehen und unsere schwer bepackten Koffer auszupacken, bis wir uns abends auf den Weg gemacht haben, um in das Zentrum von Mestre zu gelangen.
Dort haben wir wohl die beste Pizza des Urlaubs gegessen.. eine glatte 9,5/10, denn es muss ja immer noch Platz für spätere Pizzen bleiben.
Nach einem Eis zum Nachtisch ging es zurück ins Hostel, damit wir für den Ausflug nach Venedig am nächsten Tag gut ausgeruht sein würden.
Tag 2 – Venedig
An unserem zweiten Tag in Italien sind wir nach Venedig gefahren. Von unserer Unterkunft in Mestre, mussten wir ca. 7 Minuten zum Bahnhof laufen, von dem wir mit dem Zug 10 Minuten nach Venedig gefahren sind. Nach unserer Ankunft waren wir alle sofort von der Stadt überwältigt. Zuerst sind wir in einen Park gelaufen, der etwas abgelegen von den vollen Gassen war. Da wir alle Referate zu bestimmten Sehenswürdigkeiten vorbereitet hatten, haben wir mehrere Orte in Venedig abgeklappert, um ein bisschen mehr über die Stadt zu erfahren.
Um einfacher von A nach B zu kommen, kann man in Venedig mit einer Gondel fahren. So werden die traditionellen schwarzen Boote genannt, die von den Gondolieri über die Kanäle gelenkt werden, da es keine Autos in der Stadt gibt. Auch wir haben eine kurze Gondelfahrt gemacht, um einen Kanal zu überqueren.
Eine der Sehenswürdigkeiten, die wir besichtigt haben, ist die Rialtobrücke, die sich über den Canal Grande erstreckt. Von der Brücke aus hatte man eine gute Aussicht über den Canal Grande und die vielen Häuser (palazzi) mit ihren reich verzierten Fassaden im typischen venezianischen Stil.
Venedig hat so viel zu bieten, dass wir an unserem ersten Tag nur die bekanntesten Orte besichtigen konnten. Am Nachmittag durften wir noch alleine die Stadt erkunden, was gar nicht so leicht war, da man sich in den vielen kleinen Gassen leicht verlaufen kann. Am Ende des langen Tages waren wir alle froh wieder in dem Zug zu sitzen, da die Hitze das Laufen sehr anstrengend gemacht hat. Es hat sehr viel Spaß gemacht Venedig zu entdecken und durch die vielen Gassen zu laufen und wir haben uns alle darauf gefreut am Freitag wieder nach Venedig zu fahren.
Tag 3 – Padua
Am dritten Tag unserer Reise mussten wir früh aufstehen, wir hatten aus Dienstag (Venedig) gelernt, als wir reichlich spät frühstückten. So fuhren wir bereits relativ früh nach Padua, das an der gleichen Zugverbindung liegt wie Venedig, nur in der anderen Richtung. Nach 10 Minuten Zugfahrt und circa 15 Minuten durch Padua spazierend, erreichten wir schließlich den Park ,,Giardini dell’Arena”. Dort nahmen wir an einer Führung durch die Stadt mit Giovanna teil. Nach einem Besuch in der Scrovegni Kapelle, die kunsthistorisch sehr interessant ist, liefen wir durch Padua, durch das, für Gäste immer offene Pedrocchi Cafe, das den besten Espresso macht, den ich bisher getrunken habe.
Die Stadtführung endete, nachdem es unter anderem durch den Palazzo della Ragione, die angrenzenden Piazze und die Universität ging, an der Basilica di Sant‘ Antonio.
Zur Mittagszeit begann dann unsere Freizeit, die jede*r nach eigenem Gutdünken gestalten konnte, so zum Beispiel in der Einkaufszone oder dem nahegelegenen Park Prato della Valle.
Nach unserer Auffassung war Tag 3 der beste Tag der Reise, Padua eine völlige Überraschung.
Tag 4 – Verona
Am Donnerstag haben wir Verona besucht. Verona ist eine sehr schöne Großstadt in Italien. Um uns in Verona zurechtzufinden, haben wir verschiedene Referate vorbereitet, um mehr über die Sehenswürdigkeiten zu lernen. Besonders begeistert waren wir von Romeo und Julias Geschichte. Dementsprechend haben wir deren damaligen Wohnort besucht.
Dort sind schöne Bilder mit Julias Statue und in ihrem Balkon entstanden. Die Legende besagt, dass derjenige, der die rechte Brust von Julias Bronzestatue berührt, Glück in der Liebe haben wird.
Anschließend haben wir drei Stunden Freizeit bekommen und konnten Verona selber erkunden. Als wir dann abends nach Hause wollten, ist unser Zug leider ausgefallen, sodass wir unser letztes gemeinsames Abendessen ebenfalls in Verona verbrachten.
Tag 5 – Venedig
Am letzten Tag waren wir noch einmal in Venedig. Wir sind mit dem Vaporetto über den Canal Grande zum Markusplatz gefahren, um die berühmte Basilica di San Marco zu besuchen, welche sehr faszinierend war. Die Decken- und Wandmosaike aus Gold und der Boden verziert mit Mosaiken aus Marmor haben uns sehr beeindruckt. Vom Markusplatz aus haben wir anschließendeine Bootsfahrt durch die Lagune gemacht, bis wir schließlich im malerischen Burano gelandet sind. Dies war eine Überraschung von Frau Arend und Frau Theile an uns. Buran ist eine kleine Insel mit Kanälen, wie in der Altstadt von Venedig. Alle Häuser leuchten bunt und der Grund dafür ist traditionell. Damals haben die Fischer ihre Häuser bunt gestrichen, damit sie den Weg leichter zurückfinden.
Die Insel ist außerdem sehr bekannt für ihre Strickerei und auch das Essen war unbeschreiblich, da in Burano viele Meeresfrüchte serviert werden.
Am Abend in Mestre zurückgekommen, holten wir unsere Koffer in unserer Unterkunft ab und fuhren zum Flughafen. Damit neigte sich unsere traumhafte Reise dem Ende zu.
Am 30. Mai war es endlich so weit und die lange geplante Exkursion nach Lüttich konnte stattfinden: 90 Schülerinnen und Schüler der Französischkurse Klasse 9 haben sich in Begleitung von Frau Bitthöfer, Frau Blümel, Frau Grzyb-Budeus und Frau König in 2 Bussen auf den Weg in die belgische Stadt gemacht.
Startpunkt des gemeinsamen Stadtrundgangs durch die Lütticher Altstadt war die Montagne de Bueren, eine 374stufige Treppe, die einen tollen Ausblick über die Stadt ermöglichte. Unser Stadtrundgang führte uns durch die Rue Hors Château und den Cour Saint-Antoine über den Place Saint-Barthélemy vorbei am Office de tourisme und dem Hôtel de Ville zum Place Saint-Lambert. Von dort ging es durch die Fußgängerzone vorbei an der Opéra Royal de Wallonie zur großen Cathédrale Saint-Paul. Hier trennten sich unsere Wege zunächst und alle hatten 3 Stunden Zeit zur freien Verfügung und konnten in kleinen Gruppen die Stadt selbst erkunden, ihre Arbeitsaufträge erledigen und die leckeren Lütticher Waffeln, Fritten und Pralinen probieren.
Anschließend folgte vom vereinbarten Treffpunkt an der Cathédrale Saint-Paul ein gemeinsamer Spaziergang an der Maas entlang zum sehenswerten Lütticher Bahnhof, dem Gare de Liège-Guillemins, wo auch unsere beiden Busse auf uns warteten. Und so kehrten wir am Abend zufrieden nach Dortmund zurück.
Am Freitag den 03.06.2022 wurde unser SoWi Grundkurs von Herrn Prof. Dr. Köster, welcher seit 2014 ein Abgeordneter im Europäischen Parlament ist, besucht. Wir hatten die Möglichkeit Einblicke in seine Vorstellung für die Europäische Union zu erlangen und mit ihm über aktuelle Themen ins Gespräch zu kommen.
Zu Beginn hat sich Herr Köster erst einmal vorgestellt. Er erzählte uns, dass er Sozialwissenschaften studiert hat und ein Forschungsinstitut leitet. Seit 2014 ist er nun im Europäischen Parlament abgeordnet. Seine Schwerpunkte liegen dort in der Außenpolitik, den Menschenrechten und Flucht und Migration.
Herr Köster definierte die Zeit in dem sich die Europäische Union momentan befindet als Krisenzeitalter. Dabei wies er auf die Corona Pandemie, die Klimakrise, den Russland-Ukraine Krieg und die daraus resultierende Flüchtlingswelle hin. Daraufhin fragte ihn Jakob, welcher das Gespräch moderierte, ob es für die Europäische Union derzeit denn auch positive Anlässe gebe. Geantwortet wurde, dass die Europäische Union aufgrund des Krieges näher zusammenrücken würde. Dies bemerke man beispielsweise durch die zusammen beschlossen Sanktionspakete und den erneuten Mitgliedsanfragen verschiedener Länder wie Georgien und der Ukraine. Er schlussfolgerte, dass das Bestreben, Teil der Union zu sein, zeigt, dass erkannt wird, wie wichtig ein vereintes Europa und somit die Europäische Union ist.
Folgend wurde zu einer Fragerunde innerhalb des Kurses aufgerufen. Der erste Block dieser Fragen konzentrierte sich auf die Maßnahmen, welche in Folge des Russland-Ukraine Krieges beschlossen wurden. Die Sanktionen und das Öl-Embargo standen hier im Vordergrund. Denn während die Schüler:innen die Meinung von Herrn Kösters teilten, dass wir Russlands Krieg nicht finanzieren sollten, blickten einige Schüler kritisch auf die Sanktionen und waren der Meinung, dass vor allem Deutschland – aber auch andere Mitgliedsstaaten wie Ungarn – abhängig von Russlands Öl seien. Herr Köster hatte Verständnis für diese Ansichten und sagte, dass man die Solidarität der Bevölkerung durch erhöhte Preise in Folge der Sanktionen nicht überstrapazieren sollte. Allerdings sieht er in dem `Boykott´ der fossilen Brennstoffe Russlands auch einen sehr positiven Effekt. Er vertritt die Ansicht, dass dies Ländern wie Deutschland Fokus auf den Ausbau der erneuerbaren Energien ermögliche und diese somit klimafreundlicher und unabhängiger im Bereich der Energieversorgung werden könnten.
Zum Ende der Fragerunde erzählte Herr Köster von seiner Vorstellung der zukünftigen Europäischen Union. Er ist der Ansicht, dass Europa die Lebensbedingungen verbessern sollte und deshalb strebt er das Konstrukt “Vereinigte Staaten von Europa” an. Er begründet dies dadurch, dass aus seinen Augen versichert sein sollte, dass Europa sich vereint verteidigen kann. Zudem ist er der Ansicht, dass mit Blick auf die Zukunft kleinere Staaten Europas bedeutsamer werden und man somit eine europäische Perspektive benötigt.
Als Abschiedswort fasste Herr Köster noch einmal seine Wünsche für die Europäische Union zusammen. Zukunftsorientiert strebt er an, dass die Union in den nächsten 20-30 Jahren klimaneutral wird, in allen Mitgliedstaaten ein Mindestlohn von 60% des mittleren Einkommens eingeführt wird und dass es mehr Investitionen für den öffentlichen Bereich und das Gesundheitswesen gibt.
Zu allerletzt gaben Herr Labs und Herr Köster uns den Appell, all die Chancen, die uns gegeben werden, zu nutzen: uns politisch zu engagieren und unsere Rolle als mündige Bürger eines demokratischen Europas anzunehmen. (Elaine Snella & Lena Sicurny)
Am Pfingstmontag setzten wir, zwölf Schülerinnen und Schüler der Jgst. 9, EF und Q1 begleitet von Frau Blümel und Frau König, unsere Austauschbegegnung mit dem Lycée Ozanam in Lille fort. Wir waren voller Vorfreude, denn der Besuch der französischen Schülerinnen und Schüler erfolgte nur wenige Wochen zuvor in Dortmund. Der Austausch, der durch Erasmus+ finanziell unterstützt wurde, fand unter dem Thema “Europäische Staatsbürgerschaft: von einem lokalen Erbe zu einer europäischen Geschichte” statt.
Nachdem unser erster Zug in Dortmund spontan annulliert worden war und wir unsere Zugroute improvisieren mussten, kamen wir trotz Verspätung mit guter Stimmung in Lille an und wurden herzlich von den Austauschfamilien empfangen.
Am Dienstag starteten wir in das Programm der Woche: Wir lernten das Lycée Ozanam kennen und erkundeten die einst industrielle geprägte Metropole bei einer Stadtrallye. Parallel zu den Besuchen der Zeche Zollern in Dortmund und der Steinwache, besichtigten wir am Mittwoch das Musée de la Mine de Lewarde und am Freitag das Musée de la Résistance in Bondues, sodass wir wesentliche inhaltliche Elemente mit den Besichtigungen in Deutschland vergleichen und einige Gemeinsamkeiten herausstellen konnten.
Als Highlight der Woche erwies sich am Donnerstag die Fahrt nach Boulogne-sur-Mer an der Opalküste. Auf dem Tagesplan standen ein Besuch von Nausicáa, dem größten Aquarium Europas, eine Mittagspause am Strand und ein Spaziergang am Cap Gris-Nez.
Am Freitag endete das offizielle Programm mit einem Goûter (ein süßer Imbiss, den die Franzosen für gewöhnlich am Nachmittag zu sich nehmen) und Kickerspielen auf dem Schulhof.
Am Wochenende profitierten wir von der freien Zeit in den Austauschfamilien.
So blieb beispielsweise auch genug Zeit, um kulinarische Spezialitäten der flandrischen Küche zu testen:
– Gaufres fourrées (gefüllte Waffeln),
– Carbonnade flamande (flämisches Schmorfleisch),
– Welsh (ein besonderer Käsetoast),
– Waterzooï oder Potjevleesch in einem lokalen „Estaminet“-Restaurant (Eine Mischung aus Kneipe und Restaurant,
in der regionale Küche serviert wird.),
– die berühmten moules-frites (Miesmuscheln mit Fritten),
– Käse (Maroilles, Vieux Lille, Mimolette)
Im Verlauf der Austauschbesuche in Dortmund und Lille haben sich wahre Freundschaften gebildet und für einige von uns war es sicherlich nicht der letzte Besuch in Lille!
Am 05. Juni lief die Bike-to-School-Kampagne der Stadt Dortmund aus. Unsere Schule hat sich mit 29.855 Punkten den 1. Platz erradelt.
Als Belohnung für das Engagement auf dem Drahtesel kam am 15.Juni wie versprochen der Eiswagen. Für alle Schülerinnen und Schüler gab es EisKUHgeln.
Es bleibt nur noch der Dank an alle, die die letzten Wochen mit den Tretferraris, Alugurken und Drahteseln zur Schule gestrampelt sind. Wir hoffen für unsere gemeinsame Zukunft, dass viele nun überzeugte Radfahrer sind.
Hereinspaziert! Das hautnahe Erlebnis und der Zirkusduft der GADSA-Manege strömten am Montag, dem 13.06, durch das Konzerthaus. Geboten wurde eine Show, die nicht nur die Abiturientinnen und Abiturienten sondern auch deren Familien wirklich noch zum Staunen brachte.
Die Stufenleitung Frau Frerich und Herr Reichertz führten als Zirkusdirektoren – stilecht mit Zylinder – durch die Veranstaltung, die ganz unter dem diesjährigen Abi-Motto “The GADSA-Showman – Der Zirkus hat ein Ende” stand.
Zu Beginn zeigte der Schulleiter Heiko Hörmeyer als “Großer Hördini” in seiner Rede, warum es sich trotz der derzeitigen Krisen lohnt, “eine Million Träume – und ein bisschen mehr” zu haben. Er empfahl den Abiturientinnen und Abiturienten, ihre Träume zu verfolgen und sich in Naturwissenschaft, Politik und Ehrenamt zu engagieren, um die Zukunft erfolgreich mitzugestalten.
Als nächste Variete-Nummer folgte die “Dressur der Abitiere”. Frau Frerich und Herr Reichertz führten vor, welche Tricks “ihre kleinen Flöhe” im Flohzirkus einstudieren mussten, um letztendlich das ersehnte Ziel zu erlangen. So konnten sie die Flöhe guten Gewissens frei lassen.
Die Manege war nun frei für das eigentliche Highlight der Veranstaltung. Die Schülerinnen und Schüler erhielten und präsentierten ihre lang ersehnten Abiturzeugnisse auf der großen Showbühne.
Zwischendurch gab es ein abwechselndes Showprogramm, dargeboten durch Lea Conrad, begleitet durch das Schulorchester und mit sportlicher Unterstützung der GADSA-Show-Tanztruppe.
Im Anschluss blickten die Stufensprecherin Johanna van Halen und die Stufensprecher Leander Güldenpenning und Lukas Kießling zurück auf Ereignisse ihrer gemeinsamen Schulzeit – auch unter Corona-Bedingungen – und bedankten sich bei allen, die dazu beigetragen haben, dass die Schulzeit mit einem Erfolg und einer hoffentlich großen Feierlichkeit endet.
Herr Hörmeyer nutzte die Gelegenheit und dankte in diesem Rahmen nochmals ausdrücklich Herrn Kießling und Herrn Preißler für ihre langjährige Beteiligung an der Gestaltung des Schullebens, bevor Herr Kießling – als scheidender Elternpflegschaftsvorsitzender – zuletzt seine Rede hielt.
Am Ende der großen Show durfte die gesamte Abiturientia unter tosendem Applaus die Bühne erobern und sich feiern lassen.
Wir wünschen ihnen nun eine erfolgreiche und glückliche Zukunft – auch ohne Netz und doppelten Boden – und freuen uns darauf, einige beim Ehemaligentreffen wiederzusehen.