Heute, am 22.08., konnten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 7 in das Leben von Cilia eintauchen. Frau Inés Mariá Jiménez hat im Rahmen der Leseförderung des GADSA aus ihrem Jugendbuch „Ein bisschen Konfetti macht noch keine Freundin“ gelesen. Im Anschluss gab es die Möglichkeit, Fragen zum Roman und zum Beruf der Autorin zu stellen.
Das Buch handelt von Cilia, die aufgrund von Mobbing die Schule wechselt und dort in der coolen Hel eine neue Freundin findet. Allerdings stellt sich heraus, dass Hel alles bestimmen will und ebenfalls keine gute Freundin für Cilia darstellt.
Ihre Ideen bekommt die Kinderbuchautorin “durch Beobachtung und durch persönliche Gespräche”. Vor allem beobachte sie Kinder und Jugendliche und schaue, was diese interessiert oder bedrückt. “Dabei konnte ich viel von meinen Kindern lernen”, so berichtet die zweifache Mutter. “Aber auch meine eigenen Erfahrungen spielen eine große Rolle, weil sie in all meine Bücher einfließen. Ich schreibe am liebsten über das, was mich auch persönlich bewegt.” Deswegen unterbrach sie auch das Vorlesen einzelner Auszüge aus dem Buch mit einer Präsentation zum Thema Mobbing und zeigte passende Bilder zu den Charakteren im Buch. Für die Autorin helfen gute Bücher einem manchmal mehr im Leben als Insta oder TikTok. “Oft passiert es, dass jemand ein Problem hat und ich sagen kann:
»Moment, dazu kenne ich ein Buch, das du lesen solltest.«“
Solche Lesungen haben im Rahmen der Leseförderung somit eine doppelte Bedeutung, erklärte die Schriftstellerin: ”Wir benötigen mehr geförderte Lesungen in den Schulen, damit Kinder und Jugendliche direkten Kontakt zu den Autor*innen haben, sie persönlich kennenlernen. Oft werden sie erst dadurch motiviert, ein Buch in die Hand zu nehmen. Auch Schreibwerkstätten oder -workshops finde ich wichtig, denn hier werden Kinder und Jugendliche selbst produktiv. Und wer weiß, vielleicht entdecken sie plötzlich, dass Schreiben auch für sie wichtig ist!” Dafür seien auch gut ausgestattete Schulbibliotheken oder Bibliotheken im Umfeld wichtig, denn nicht jeder könne es sich leisten, Bücher zu kaufen, betonte sie.
So ergab sich die Botschaft des heutigen Tages fast von selbst. “Durchs Lesenlernen”, so hob sie hervor, “eröffnet sich Kindern die Welt. Deshalb sollte das Lesen unbedingt in den Schulen gefördert werden. Denn wer nicht lesen kann oder längere Texte nicht versteht, wird immer abhängig von anderen Menschen sein, die ihm oder ihr die Welt erklären. Wir brauchen daher gute Bücher.”
Das GADSA bedankt sich und hofft, dass sich wieder einige Schülerinnen und Schüler zum Schmökern begeistert haben.