die Bezirksregierung hat uns über Details zum Umgang mit Schulfahrten informiert.
Alle in diesem Schuljahr bereits geplanten außerschulischen Aktivitäten sind abgesagt, neue dürfen zunächst nicht geplant werden.
Davon betroffen sind alle Klassenfahrten, Ausflüge, Exkursionen und andere Aktivitäten mit außerschulischen Partnern.
Die Landesregierung hat Unterstützung bei der Übernahme eventueller Stornokosten zugesagt, die Details hierzu sind aber noch nicht geklärt. Wir werden Sie sofort informieren, wenn wir Näheres wissen.
Wir werden uns ebenfalls darum bemühen, dass wir in der Zeit nach Wiederaufnahme des regulären Unterrichts alternative Maßnahmen zur Auflockerung des Schulalltags durchführen können und insbesondere einen würdigen Abschluss für die Jahrgangsstufe 9 gestalten können.
Liebe Eltern und Erziehungsberechtigte, liebe Schülerinnen und Schüler,
aufgrund der geltenden Erlasslage müssen auch bereits geplante Schulfahrten in diesem Schuljahr abgesagt werden. Davon betroffen sind auch die Austausche mit Mâcon (Frankreich) in Klasse 9 und mit Silves (Portugal) in der Einführungsphase.
Mit unserer Partnerschule in Mâcon stehen wir derzeit im Austausch über eine Verschiebung in den September. Sollte dies nicht möglich sein, werden wir bereits gezahlte Beiträge nach Abwicklung des Rückerstattungsverfahrens bei der Deutschen Bahn und der Aufnahme des normalen Schulbetriebes an Sie zurückgehen lassen.
Der Austausch mit Silves wird in diesem Schuljahr nicht stattfinden. Bereits gezahlte Beiträge für diesen Austausch werden wir nach Aufnahme des normalen Schulbetriebs an Sie zurückgehen lassen.
Weitere Informationen hierzu erfolgen, sobald wir absehen können, wann die Schule wieder öffnet.
Mit freundlichen Grüßen
Sebastian Kurtenbach und Jessica Schnittger (Austauschkoordination)
Der Schulsozialarbeiter bietet in Zeit der Schulschließung werktags eine telefonische Beratung in der Zeit von 9-13 Uhr und 17-18 Uhr an. Sie erreichen Peter Mathias unter folgender Nummer:
nach eurem sehr unvermittelten letzten Schultag möchten wir, eure Jahrgangsstufenleitung, auf diesem Wege noch ein paar Worte an euch richten:
Ja, so haben wir uns das ganz bestimmt auch nicht vorgestellt. Eure Schulzeit ist heute ganz plötzlich vorbei, das müssen viele erst einmal realisieren. Für einige von euch war das neben aller Aufregung bestimmt auch traurig. Und ihr könnt uns glauben, trotz aller Spannungen (oder wie wir MusiklehrerInnen zu sagen pflegen, „Disharmonien“), die es in der letzten Zeit mitunter gab: für uns war es das auch!
Leider müssen wir euch auf den 3. April vertrösten, an dem wir dann doch noch die Möglichkeit haben, euch auch offiziell zum letzten Mal ’schöne Ferien‘ zu wünschen.
Wir können sehr gut nachvollziehen, dass ihr nach den Ereignissen der letzten Tage und Wochen in diesem Moment sehr verwirrt und verunsichert seid, denn euer Abitur und die damit verbundenen Prüfungen stehen unmittelbar bevor. Und genau in dieser Zeit der Aufregung und Ungewissheit, direkt vor einem solchen Umbruch in eurer persönlichen Biografie, erfährt auch die Gesellschaft einen drastischen Einschnitt.
An dieser Stelle möchten wir euch beruhigen und trösten. Eure Abiturprüfungen finden ganz regulär statt! Die damit verbundenen Termine bleiben bestehen (und sind ebenfalls über die schulische Ankündigung auf der Homepage zu erfahren). Wir Lehrerinnen und Lehrer sind trotz aller Umstände für euch da und versuchen euch nach besten Möglichkeiten zu unterstützen! Aber seid versichert, dass ihr durch den Unterricht der letzten Jahre gut vorbereitet seid!
Nutzt die jetzt frei gewordene Zeit, euch auf die Prüfungen vorzubereiten, tut euch zusammen (nutzt auch digitale Möglichkeiten dazu) und wiederholt den Unterrichtsstoff.
Wenn ihr Fragen oder Probleme habt, nehmt bis zu den Osterferien Kontakt zu euren Kurslehrerinnen und -lehrern auf. Für allgemeine Anliegen stehen wir als eure Jahrgangsstufenleitung zur Verfügung. Fühlt euch nicht allein gelassen, wir tun, was wir können.
Ihr werdet euch auf eure Prüfungen vorbereiten können. Ihr werdet euer Abitur machen können. Ihr werdet euch von euren Mitschülerinnen und Mitschülern und von euren Lehrerinnen und Lehrern verabschieden können. Gemeinsam schaffen wir einen erfolgreichen und versöhnlichen Abschied von eurer Schule.
Am 10.3.2020 besuchten wir, der katholische Religionskurs von Frau Borgmann-Leschke, im Rahmen unserer Unterrichtsreihe zur „Eschatologie“ (Lehre von den letzten Dinge) den Hauptfriedhof der Stadt Dortmund.
Geführt wurden wir von Herrn Dallmann, dem Betriebsleiter der Dortmunder Friedhöfe, der uns in drei (leider regnerischen) Stunden viel Interessantes über den Friedhof, den Umgang mit dem Tod und die Trauerarbeit zu erzählen wusste. Zu Beginn besichtigten wir die große Trauerhalle. Herr Dallmann gab uns zunächst allgemeine Informationen zum Hauptfriedhof und zur Renovierung der großen Trauerhalle. Der Friedhof war der erste in Dortmund, der außerhalb des Walls und nicht mehr in unmittelbarer Nähe zu einer Kirche gelegen war, was nötig geworden war, da die Einwohnerzahl Dortmunds stetig gestiegen war. Eröffnet wurde der Hauptfriedhof am 16.07.1921 und seitdem wurden dort über 200.000 Menschen bestattet. Die große Trauerhalle ist ein neutraler Raum, der von nicht-religiösen und religiösen Menschen genutzt werden kann. Christliche Symbolik ist zu finden, kann jedoch je nach Wunsch entfernt werden. Schaut man nach oben, erstreckt sich über 120 Quadratmeter in 20 Metern Höhe das Gemälde eines Himmels, das von einer Künstlerin gestaltet und in aufwändiger Arbeit an der Decke angebracht wurde.
Und dann gingen wir los in Richtung des „älteren“ Teils des Friedhofs. Dabei erzählte Herr Dallmann, dass mittlerweile circa 80% der Bestattungen in Dortmund Feuerbestattungen sind. Wir liefen zum allerersten Grab auf dem Friedhof, welches das von Wilhelmine Baecker ist, die am 22.7.1921 dort beigesetzt wurde. Direkt daneben findet man eine von zwei Grabanlagen für Tot- und Fehlgeburten. Wir konnten es kaum glauben, dass es erst seit 20 Jahren das Recht gibt, totgeborene Kinder zu bestatten. Einmal im Monat werden 25-30 “Sternenkinder” gemeinsam beigesetzt. Danach ging es für uns zum Gedenkstein für anonyme Bestattungen. Wird einmal die Entscheidung getroffen, dass der geliebte Mensch anonym bestattet wird, kann man nicht mehr erfahren, wo diese Person auf dem Gelände begraben ist. An dem Gedenkstein liegen viele Blumen, Kerzen und Bilder der Toten. Manche Angehörige bauen sich im Umfeld dieses Gedenksteins „eigene“ Gräber, was eigentlich verboten ist. Jedoch stellte uns Herr Dallmann die Frage, ob man diese “Grabstätten” einfach „beseitigen“ lassen solle. Die Beseitigung könnte die Angehörigen einerseits sehr kränken und deren Trauerprozess behindern, andererseits aber ist es einem Angehörigen erlaubt, würden andere ebenfalls dazu neigen, ein „eigenes“ Grab anzulegen. Auf jeden Fall haben wir die Praxis der anonymen Bestattungen kritisch hinterfragen müssen, denn offensichtlich brauchen Menschen einen konkreten Ort zum Trauern.
Der nächste Ort waren die Kriegsgräber und wir erfuhren, dass auf dem Dortmunder Hauptfriedhof 9036 Opfer des Weltkrieges begraben sind. Diese haben ein ewiges Ruherecht und dürfen nicht wie gewöhnliche Reihengräber nach 20 Jahren ausgehoben werden. Der weitere Weg führte uns zum Begegnungsort am Glockenturm, wo Spielgeräte für Kinder, aber auch Sportgeräte für Erwachsene vorhanden sind. Der Dortmunder Hauptfriedhof ist in vielerlei Hinsicht bedeutend: Mit ca. 118 ha ist er einer der größten Friedhöfe Deutschlands und mit Abstand die größte Grünfläche Dortmunds (er ist fast zweimal so groß wie der Westfalenpark), was ihn zugleich zu einem bedeutenden Naherholungspark macht.
Weiter ging es zum Aschestreufeld. Eine Art von Bestattung, die am Dortmunder Friedhof circa 12x im Jahr gewählt und ausgeführt wird. Das Verstreuen der Asche muss ausdrücklich und schriftlich gewünscht werden und war für viele von uns eine unbekannte Bestattungsweise. Der Rundgang endete für uns am Kolumbarium, das direkt neben dem Krematorium, in dem täglich 25-30 Tote verbrannt werden, zu finden ist. In diesem Gebäude befinden sich Urnen in den Nischen der Wände. Gemeinsam saßen wir dort eine Weile ganz in Ruhe, um die vielen Eindrücke zu verarbeiten.
Am Ende des Besuches gingen wir gemeinsam zum Grab unserer Mitschülerin Nika, die vor vier Jahren ganz plötzlich verstorben ist und in diesem Jahr mit uns Abitur gemacht hätte. Sie ist auf dem muslimischen Teil des Friedhofs begraben, auf dem alle Gräber Richtung Mekka im Osten ausgerichtet sind. Auch bei diesem Teil des Friedhofs besteht ein ewiges Ruherecht für die Verstorbenen.
Für uns war es ein sehr ungewöhnlicher,unvergesslicher und beeindruckender Besuch, den wir nicht so schnell vergessen werden. Was wir heute gelernt haben, ist, dass der Tod zum Leben dazu gehört und viel von seinem Schrecken verliert, wenn man sich mit ihm auseinandersetzt.
Friedhöfe sind dunkle Orte, weshalb es dort keine Beleuchtung geben soll. Mit dem Ausbau der B1 jedoch wird der Radweg in Zukunft über das Friedhofsgelände verlaufen, so dass dann eine Beleuchtung erforderlich ist. Noch eine Einzigartigkeit des Dortmunder Hauptfriedhofs, ein Friedhof mit beleuchtetem Radweg!
Der Schulausschuss für Silves hat am 10. März beschlossen, dass alle Austauschaktivitäten bis auf Weiteres abgesagt werden. Die Portugiesen kommen daher nächste Woche nicht zu uns.
Über die weitere Entwicklung halten wir Sie/Euch auf dem Laufenden.
75 Jahre
nach der Befreiung von Auschwitz durften wir auf den Spuren der Häftlinge
laufen und die grausamen Bedingungen mit eigenen Augen sehen: Das Gymnasium an
der Schweizer Allee war vom 20. Februar bis zum 25. Februar 2020 erstmals auf
einer Gedenkstättenfahrt nach Oświęcim .
Auf dem Plan
standen der Besuch der Konzentrationslager Auschwitz I und Auschwitz II
Birkenau sowie ein Zeitzeugengespräch und eine Stadtführung durch das jüdische
Zentrum mit Besichtigung einer Synagoge.
Donnerstag,
22.02.2020, 22:10, Lehrerparkplatz am Gymnasium an der Schweizer Allee in
Aplerbeck, 43 Schüler und 4 Lehrer begeben sich auf eine Reise, die sie
hoffentlich nie vergessen werden. Die geplante Fahrzeit betrug 10 Stunden. Eine
Zeit, in der jeder für sich in Gedanken schwebte. Eine Zeit, in der
Erwartungen, Wünsche, Ängste und viele Fragen aufkamen. Wie wird diese Fahrt
auf uns wirken? Wie werden wir die Eindrücke verarbeiten? Wird uns diese Fahrt
verändern? Wie soll ich dieser Fahrt entgegenblicken?
In einem
Notizbuch konnten wir unsere Gedanken niederschreiben und zum Ausdruck bringen.
Das erste Mal erhielten wir das Buch auf der Hinfahrt: „So unterwegs kommen
bisher nicht so viele Gedanken. Ich weiß nicht, was ich erwarten kann. Ich habe
eher Angst den Ort zu sehen, an den ich vor 78 Jahren gekommen wäre, weil ich
ich bin[jüdisch]. Die Angst zu spüren, die dort in der Luft hängt und die tote
Hoffnung von 1,1 Mio Menschen hautnah zu erleben ist furchteinflößend.“ (Katja,
Q2).
Nach Ankunft
in der Unterkunft und einem stärkenden Mittagessen besichtigten wir die kleine
Stadt Oświęcim . Wir schauten uns eine Synagoge an, die im zweiten Weltkrieg
als Waffenlager diente und bekamen in dem jüdischen Museum einen Einblick in
das Leben der ehemaligen jüdischen Stadtbewohner. „Die Stadt war grau und
nahezu lieblos. Die Bauart schrie nahezu nach Erneuerung und Hilfe. An vielen
Stellen schlich einem ein ungutes Gefühl die Haut entlang und man konnte ein
Schlucken nicht unterdrücken.“ (Tabea, Q2).
Bisher
konnten wir nur kurze Blicke auf das Stammlager werfen. Wir gingen voller
Ungewissheit auf den nächsten Tag schlafen. Um 8:30 Uhr am nächsten Tag
befanden wir uns in der Schlange vor dem Eingang des Stammlagers. Beim
Eintreten fiel uns sofort das Tor mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“ in die
Augen. Das Gefühl sich wirklich dort zu befinden und nicht nur auf ein Bild in
unserem Geschichtsbuch zu schauen, ging den meisten Schülern sehr nahe. Ein
Guide führte uns durch Auschwitz I. Wir verbrachten mehrere Stunden dort und
uns wurden Bilder vor Augen geführt, die für uns unvorstellbar waren. Die Menge
an Haaren, die riesige Anzahl von Kinderschuhen, Bürsten, Töpfen, Kleidung,
Brillen und die unbegreiflich lange Liste an Namen von ermordeten Menschen. Die
Besichtigung des Krematoriums, der Todesmauer sowie den Blöcken. Die Einblicke
im Zusammenhang mit der Geschichte dieses Ortes brachte uns eine unvergessliche
Erfahrung und ein tieferes Verständnis für die damalige Zeit. „Obwohl ich
bereits mehrfach Berichte über Auschwitz gesehen habe und faktisch bereits viel
wusste, war ich doch sehr geschockt. Besonders die lange Liste mit den Namen
und noch viel schlimmer die große Zahl deren, dessen Namen nicht bekannt sind,
fand ich sehr bedrückend. Menschen wurden reduziert auf Nummern, nichts
weiter.-Kurz wundervolle Lebewesen, denen alles genommen wurde, jegliche Würde,
Menschlichkeit und auch ihre Geschichte, vieles ist für immer verloren. Ich
weiß nicht, was ich fühle, es ist verwirrend und ich frage mich einfach nur
wieso? Wie? Ich kann die Menschen auf den Bildern kaum ansehen, obwohl ich eine
recht große Distanz zu den Ereignissen habe. Wie konnte man so etwas
Schreckliches zulassen? Wie konnte man abends ruhig schlafen, wenn man dort
arbeitete? Es gibt Fragen, auf die ich wahrscheinlich nie eine Antwort haben
werde. Meine Hoffnung ist einfach, dass sich so etwas nie wiederholen wird.“
(Jonas Kl., Q2)
Nach der
geführten Besichtigung konnten wir uns Auschwitz nochmal individuell ansehen.
In den National- Ausstellungen verbrachten wir mehrere Stunden. Dort wurden wir
unter anderem über Sichtweisen der verschiedenen Ländern informiert. Viele von uns blieben bis zum Abend.
Nach dem
Abendessen sprachen wir gemeinschaftlich über unsere Eindrücke, Gefühle und
Gedanken.
Am nächsten
Tag, Sonntag, besuchten wir Auschwitz-Birkenau. Es regnete. Zuerst begaben wir
uns in den Turm und konnten uns einen Überblick verschaffen. Da es geregnet
hat, konnte man nicht bis zum Ende des Lagers schauen. Zu dem Zeitpunkt war den
Meisten von uns noch nicht klar, wie unvorstellbar groß Auschwitz-Birkenau
wirklich war. Wir gingen über den matschigen Boden, über den die Gefangenen vor
78 Jahren auch gegangen sind und besichtigten die Baracken, in denen die
Gefangenen so großes Leid verspüren mussten, sodass es für uns heute
unvorstellbar ist.
Das einzige
Ziel der Nazis war es, so schnell wie möglich so viele Menschen wie möglich
umzubringen. Die Krematorien waren noch größer als im Stammlager. Diese konnten
wir nicht besichtigen, da sie kurz vor Ende des Krieges gesprengt wurden, um
Beweise zu vernichten. Im hinteren Teil des Lagers umgaben uns Bäume und Seen.
Idyllisch könnte man denken. Nur umgab uns immer noch dieser bedrückende
Stacheldraht und die Asche von Tausenden Menschen, die in den Seen lag. Wir
gingen in Gedanken zurück zum Eingang. „Und wieder einmal habe ich erfahren,
wie schlecht man sich vorstellen kann, was für Ausmaße die Geschichte annehmen
kann. Wie ein Blick durch ein Fenster einen so schockieren kann, wird mir
weiterhin ein Rätsel sein. Schockierend und beängstigend… so empfand ich die
Eindrücke des KZs Auschwitz Birkenau.“ (Hendrik, Q2)
Bevor wir
nach Krakau gefahren sind, verabschiedeten wir uns von Auschwitz. Dafür sind
wir an den Ort gefahren, an dem die Juden in den überfüllten Wagons angekommen
sind und sich auf den Weg ins Konzentrationslager machen mussten. Dort haben
wir nochmal der Opfer gedacht und ihnen unseren Segen gegeben, indem wir Blumen
und Steine hinterließen.
In Krakau
angekommen, bereiteten wir uns schon auf das Zeitzeugengespräch vor. Die
Zeitzeugin, Rena Rach, war eine Dame, die im Krakauer Getto geboren wurde und
mit ihrer Mutter geflohen ist, damit sie überleben konnte. Aus Schutz musste
sie sich von ihrer Mutter trennen und wurde von Adoptiveltern aufgezogen. Die
Zeitzeugin war eine sehr liebenswürdige Frau, ihr in die Augen zu schauen und
dabei ihrer Geschichte zu zu hören, ist vielen Schülern sehr nahe gegangen.
Nach diesem
anstrengenden Tag hatten wir Zeit auf eigene Faust die Stadt Krakau zu
besichtigen oder sich einfach in ein schönes Restaurant zu setzten und den Tag
ausklingen zu lassen.
Am nächsten
Tag, unserem letzten Tag, führte uns ein Guide durch Krakau, insbesondere durch
das jüdische Viertel Kazimierz, und erzählte uns die Geschichte, die der Stadt
hinterliegt. Uns wurde die polnische Kultur näher geführt, indem wir eine
besonders typische Mahlzeit bekamen. Als Abschluss der Fahrt gingen wir alle
zusammen in ein jüdisches Restaurant. Bei Kerzenschein und gemütlicher
Atmosphäre aßen wir ein letztes Mal zusammen und hörten dabei einem jüdischen
Trio bei Klezmer Musik zu.
„Nun machen wir uns auf den Weg, Krakau und
dementsprechend Polen zu verlassen. Und ich muss sagen: Es war wirklich die
beste Fahrt, die ich miterleben durfte. Ich bereue es auf keinen Fall
mitgefahren zu sein. Es war eine Fahrt voller Emotionen, neuer Eindrücke und
Erfahrungen und, wenn ich ehrlich bin, auch viel Spaß am letzten Tag. Ich werde
auf jeden Fall viel mit nach Deutschland nehmen. Auschwitz hat mich wirklich
auf eine Art und Weise geprägt und ich bin mit Sicherheit nicht die Einzige.
Danke für diese einzigartige Möglichkeit.“ (Katrin, Q2)
Die Fahrt war ein unbeschreibliches Erlebnis für uns. Es hat uns der Geschichte nähergebracht und uns individuell erfüllt. „Diese Fahrt werde ich nie vergessen. In einer Art und Weise hat diese Fahrt mich geerdet. Sie hat mir gezeigt, dass unsere Alltagsprobleme nichts dagegen sind. Wir sollten einfach nur dankbar für jede Sekunde in unserem Leben sein und unsere Zeit mit Menschen verbringen, die wir lieben.“
Liebe Teilnehmer/innen am Mâcon-Austausch, liebe Eltern,
heute Abend hat mich der für den Austausch in Frankreich zuständige Kollege, Herr Gallard, darüber informiert, dass heute aufgrund der Situation bezüglich des Corona-Virus‘ ein ministerieller Erlass veröffentlicht wurde, welcher den französischen Schulen die Aufnahme ausländischer Schüler/innen aus Herkunftsländern, in denen das Corona-Virus nachgewiesen wurde, untersagt. Da auch Deutschland zu diesen Ländern zählt, kann unser Rückbesuch in Mâcon bedauerlicherweise nicht zum geplanten Zeitpunkt stattfinden. Herr Gallard hat die französischen Gastfamilien bereits informiert.
Wir arbeiten momentan mit Hochdruck an möglichen Lösungen, die unter anderem die Möglichkeit der Verschiebung des Rückbesuchs sowie die Frage der Stornierung unserer Reise bzw. Rückerstattung bereits geleisteter Zahlungen betreffen. Daher bitte ich Sie zunächst darum, mit Rückfragen diesbezüglich zu warten. Sobald wir gesicherte Informationen zum weiteren Verfahren haben, werden wir Sie selbstverständlich informieren.