Zum achten Mal nahmen Schülerinnen und Schüler des GADSA an der Auftaktveranstaltung der “DoTour für Respekt” teil. Bei dieser werden über zwei Tage und 60 Kilometer zwölf Orte in Dortmunder Stadtbezirken, an denen schreckliche nationalsozialistische Verbrechen und ihre Folgen greifbar werden, mit dem Fahrrad angefahren, durch Referenten vorgestellt und von den Teilnehmenden erkundet. Organisiert und durchgeführt wird das gesamte Projekt, dem weitere Veranstaltungen wie ein Zeitzeugengespräch und eine Gedenkstättenfahrt folgen, durch das Jugendamt Dortmund Aplerbeck.
In diesem Jahr sattelten die Jugendlichen der 9b in Begleitung des Klassenleitungsteams bestehend aus Birgit Rump und Marco Aldinger ihre Fahrräder, um Dortmund als Lernumgebung zu erkunden. Mit dabei waren auch die Referendarinnen Nathali Bäuerle und Hannah Kortemeyer, die die Tour im Nachgang audiovisuell aufbereitet haben. Im angehängten Video finden sich neben der Fahrtroute mit ausgewählten Stopps und Bildern auch eingefangene Stimmen zu den Eindrücken der Jugendlichen.
Die diesjährige Klassenfahrt der bilingualen Klasse 9E war ein voller Erfolg und bot zahlreiche Anlässe, mit der englischen Sprache und Kultur in Kontakt zu treten. Die folgende Darstellung wurde über weite Teile von den SchülernInnen Katharina L., Emily B., Elisabeth S. und Hanna B. verfasst:
Montag, Tag 1
„Am Montag, den 15.08.2022 stand unsere ganze Klasse, die 9E, aufgeregt vor der Schule und wartete auf den Bus. Pünktlich um 8:00 Uhr kam Stephan, unser treuer Begleiter, mit unserem Bus. Wir packten schnell unsere Koffer ein, damit die lang ersehnte Klassenfahrt nach England endlich beginnen konnte.
Unsere 13-stündige Fahrt ging mit einigen Zwischenstopps von Deutschland aus durch die Niederlande und Belgien nach Frankreich. Von dort aus fuhren wir zwei Stunden lang mit der Fähre nach England. Am Dover Hafen angekommen mussten wir nur noch eine Stunde lang nach Canterbury in unsere Unterkunft fahren. Wir wurden an der Universität von Kent untergebracht. Am Abend mussten wir uns dann beeilen, um noch etwas in der Mensa essen zu können. Vom Essen waren wir leider nicht allzu begeistert, dafür war das Frühstück am nächsten Tag umso besser.“
Dienstag, Tag 2
„Am nächsten Tag haben wir uns um 8:15 Uhr getroffen, um zusammen zur Mensa zu gehen und anschließend eine geführte Tour durch Canterbury zu bekommen. So konnten wir schon mal einen guten Eindruck von der Stadt und ihrer Geschichte bekommen. Danach konnten wir nochmal in kleineren Gruppen auf Erkundungstour gehen. Dabei ist uns aufgefallen, dass es viele ähnliche Läden auch in Deutschland gibt. Doch gefiel uns Canterbury mehr als eine deutsche Stadt, da alles viel bunter, einladender und individueller aussah.
Am Abend gegen 19 Uhr haben wir noch eine „Ghost Tour” gemacht, doch der 4 km lange Rückweg zu Fuß war viel gruseliger. Den restlichen Abend waren wir alle sehr müde und wir haben ihn nur noch sehr gemütlich ausklingen lassen. Um 22:00 Uhr war bereits die Nachtruhe und so ging der erste richtige Tag zu Ende. „
Mittwoch, Tag 3
„Am nächsten Tag haben wir uns schon sehr gefreut, denn es ging nach London! Mit dem Bus und der Tube ging es dann zur Themsefahrt, danach konnten wir uns die verschiedenen Sehenswürdigkeiten, wie den Big Ben und die Tower Bridge zu Fuß genauer ansehen. Besonders gut haben uns in London die roten Telefonzellen und Busse gefallen, egal wo man hingeschaut hat: man hat welche gesehen.
Am Abend haben wir noch versucht, einen Kuchen für Frau Kennedys Geburtstag am nächsten Tag zu backen, doch unglücklicherweise hat nicht alles so geklappt, wie wir es uns vorgestellt haben.„
Donnerstag, Tag 4
„Am Donnerstag war schon Abreisetag, trotzdem konnten wir noch eine kleine Bootstour auf Canterburys Fluss machen. Dort konnten wir Fische, Tauben und die wunderschöne Natur beobachten. Anschließend haben wir die Stadtrallye in kleineren Gruppen durch Canterbury gemacht. Dabei mussten wir auch die Einwohner ansprechen und sie waren sehr hilfsbereit und höflich. Für die lange Rückfahrt haben wir uns noch eingedeckt und um 19:00 Uhr ging die Rückreise durch die Nacht auch los. Am nächsten Morgen kamen wir um 06:30 Uhr an der Schule an und zuhause wurde dann erstmal der fehlende Schlaf nachgeholt.„
„Alles in allem betrachtet hat uns die Klassenfahrt sehr gut gefallen, wir konnten viele neue Eindrücke sammeln und hatten immer viel Spaß.„
Liebe Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase, Liebe Eltern, im Rahmen des Projekts „Viking Tracks“ kann das GADSA im Schuljahr 2022/23 die Möglichkeit eines Austauschs mit zwei neuen Partnerschulen in Norwegen anbieten. Für den Austausch mit Oppdal (Oppdal Videregående Skole ) haben wir noch Plätze frei.
Die Reise unserer Schülerinnen und Schüler nach Norwegen findet in der Zeit vom 5. bis 11.03.2023 statt.
Der 5.3. (Sonntag) ist der Tag der Anreise, der 11.03. (Samstag) der Tag der Rückreise . Ein Besuch durch die Schülerinnen und Schüler aus Oppdal in Dortmund findet vom 13.11. bis 19.11.2022 statt.
Um die Anmeldungen und Teilnahme zu erleichtern, möchte wir euch /Sie bitten bei Interesse die verbindliche Anmeldung / Einverständniserklärung an Frau Schnittger-Teichelmann oder Herrn Kurtenbach ausgefüllt zurückkommen zu lassen, gerne in digitaler Form per E-Mail.
Aufgeregt und neugierig haben wir uns früh morgens am Flughafen versammelt und nach dem Check-In, der Security-Kontrolle und ungeduldigem Warten war es dann soweit: der Flieger ist abgehoben Richtung Venedig!
Den Nachmittag haben wir genutzt, um einkaufen zu gehen und unsere schwer bepackten Koffer auszupacken, bis wir uns abends auf den Weg gemacht haben, um in das Zentrum von Mestre zu gelangen.
Dort haben wir wohl die beste Pizza des Urlaubs gegessen.. eine glatte 9,5/10, denn es muss ja immer noch Platz für spätere Pizzen bleiben.
Nach einem Eis zum Nachtisch ging es zurück ins Hostel, damit wir für den Ausflug nach Venedig am nächsten Tag gut ausgeruht sein würden.
Tag 2 – Venedig
An unserem zweiten Tag in Italien sind wir nach Venedig gefahren. Von unserer Unterkunft in Mestre, mussten wir ca. 7 Minuten zum Bahnhof laufen, von dem wir mit dem Zug 10 Minuten nach Venedig gefahren sind. Nach unserer Ankunft waren wir alle sofort von der Stadt überwältigt. Zuerst sind wir in einen Park gelaufen, der etwas abgelegen von den vollen Gassen war. Da wir alle Referate zu bestimmten Sehenswürdigkeiten vorbereitet hatten, haben wir mehrere Orte in Venedig abgeklappert, um ein bisschen mehr über die Stadt zu erfahren.
Um einfacher von A nach B zu kommen, kann man in Venedig mit einer Gondel fahren. So werden die traditionellen schwarzen Boote genannt, die von den Gondolieri über die Kanäle gelenkt werden, da es keine Autos in der Stadt gibt. Auch wir haben eine kurze Gondelfahrt gemacht, um einen Kanal zu überqueren.
Eine der Sehenswürdigkeiten, die wir besichtigt haben, ist die Rialtobrücke, die sich über den Canal Grande erstreckt. Von der Brücke aus hatte man eine gute Aussicht über den Canal Grande und die vielen Häuser (palazzi) mit ihren reich verzierten Fassaden im typischen venezianischen Stil.
Venedig hat so viel zu bieten, dass wir an unserem ersten Tag nur die bekanntesten Orte besichtigen konnten. Am Nachmittag durften wir noch alleine die Stadt erkunden, was gar nicht so leicht war, da man sich in den vielen kleinen Gassen leicht verlaufen kann. Am Ende des langen Tages waren wir alle froh wieder in dem Zug zu sitzen, da die Hitze das Laufen sehr anstrengend gemacht hat. Es hat sehr viel Spaß gemacht Venedig zu entdecken und durch die vielen Gassen zu laufen und wir haben uns alle darauf gefreut am Freitag wieder nach Venedig zu fahren.
Tag 3 – Padua
Am dritten Tag unserer Reise mussten wir früh aufstehen, wir hatten aus Dienstag (Venedig) gelernt, als wir reichlich spät frühstückten. So fuhren wir bereits relativ früh nach Padua, das an der gleichen Zugverbindung liegt wie Venedig, nur in der anderen Richtung. Nach 10 Minuten Zugfahrt und circa 15 Minuten durch Padua spazierend, erreichten wir schließlich den Park ,,Giardini dell’Arena”. Dort nahmen wir an einer Führung durch die Stadt mit Giovanna teil. Nach einem Besuch in der Scrovegni Kapelle, die kunsthistorisch sehr interessant ist, liefen wir durch Padua, durch das, für Gäste immer offene Pedrocchi Cafe, das den besten Espresso macht, den ich bisher getrunken habe.
Die Stadtführung endete, nachdem es unter anderem durch den Palazzo della Ragione, die angrenzenden Piazze und die Universität ging, an der Basilica di Sant‘ Antonio.
Zur Mittagszeit begann dann unsere Freizeit, die jede*r nach eigenem Gutdünken gestalten konnte, so zum Beispiel in der Einkaufszone oder dem nahegelegenen Park Prato della Valle.
Nach unserer Auffassung war Tag 3 der beste Tag der Reise, Padua eine völlige Überraschung.
Tag 4 – Verona
Am Donnerstag haben wir Verona besucht. Verona ist eine sehr schöne Großstadt in Italien. Um uns in Verona zurechtzufinden, haben wir verschiedene Referate vorbereitet, um mehr über die Sehenswürdigkeiten zu lernen. Besonders begeistert waren wir von Romeo und Julias Geschichte. Dementsprechend haben wir deren damaligen Wohnort besucht.
Dort sind schöne Bilder mit Julias Statue und in ihrem Balkon entstanden. Die Legende besagt, dass derjenige, der die rechte Brust von Julias Bronzestatue berührt, Glück in der Liebe haben wird.
Anschließend haben wir drei Stunden Freizeit bekommen und konnten Verona selber erkunden. Als wir dann abends nach Hause wollten, ist unser Zug leider ausgefallen, sodass wir unser letztes gemeinsames Abendessen ebenfalls in Verona verbrachten.
Tag 5 – Venedig
Am letzten Tag waren wir noch einmal in Venedig. Wir sind mit dem Vaporetto über den Canal Grande zum Markusplatz gefahren, um die berühmte Basilica di San Marco zu besuchen, welche sehr faszinierend war. Die Decken- und Wandmosaike aus Gold und der Boden verziert mit Mosaiken aus Marmor haben uns sehr beeindruckt. Vom Markusplatz aus haben wir anschließendeine Bootsfahrt durch die Lagune gemacht, bis wir schließlich im malerischen Burano gelandet sind. Dies war eine Überraschung von Frau Arend und Frau Theile an uns. Buran ist eine kleine Insel mit Kanälen, wie in der Altstadt von Venedig. Alle Häuser leuchten bunt und der Grund dafür ist traditionell. Damals haben die Fischer ihre Häuser bunt gestrichen, damit sie den Weg leichter zurückfinden.
Die Insel ist außerdem sehr bekannt für ihre Strickerei und auch das Essen war unbeschreiblich, da in Burano viele Meeresfrüchte serviert werden.
Am Abend in Mestre zurückgekommen, holten wir unsere Koffer in unserer Unterkunft ab und fuhren zum Flughafen. Damit neigte sich unsere traumhafte Reise dem Ende zu.
Liebe Eltern und Erziehungsberechtigte, liebe Schülerinnen und Schüler,
aufgrund der geltenden Erlasslage müssen auch bereits geplante Schulfahrten in diesem Schuljahr abgesagt werden. Davon betroffen sind auch die Austausche mit Mâcon (Frankreich) in Klasse 9 und mit Silves (Portugal) in der Einführungsphase.
Mit unserer Partnerschule in Mâcon stehen wir derzeit im Austausch über eine Verschiebung in den September. Sollte dies nicht möglich sein, werden wir bereits gezahlte Beiträge nach Abwicklung des Rückerstattungsverfahrens bei der Deutschen Bahn und der Aufnahme des normalen Schulbetriebes an Sie zurückgehen lassen.
Der Austausch mit Silves wird in diesem Schuljahr nicht stattfinden. Bereits gezahlte Beiträge für diesen Austausch werden wir nach Aufnahme des normalen Schulbetriebs an Sie zurückgehen lassen.
Weitere Informationen hierzu erfolgen, sobald wir absehen können, wann die Schule wieder öffnet.
Mit freundlichen Grüßen
Sebastian Kurtenbach und Jessica Schnittger (Austauschkoordination)
Der Schulausschuss für Silves hat am 10. März beschlossen, dass alle Austauschaktivitäten bis auf Weiteres abgesagt werden. Die Portugiesen kommen daher nächste Woche nicht zu uns.
Über die weitere Entwicklung halten wir Sie/Euch auf dem Laufenden.
75 Jahre
nach der Befreiung von Auschwitz durften wir auf den Spuren der Häftlinge
laufen und die grausamen Bedingungen mit eigenen Augen sehen: Das Gymnasium an
der Schweizer Allee war vom 20. Februar bis zum 25. Februar 2020 erstmals auf
einer Gedenkstättenfahrt nach Oświęcim .
Auf dem Plan
standen der Besuch der Konzentrationslager Auschwitz I und Auschwitz II
Birkenau sowie ein Zeitzeugengespräch und eine Stadtführung durch das jüdische
Zentrum mit Besichtigung einer Synagoge.
Donnerstag,
22.02.2020, 22:10, Lehrerparkplatz am Gymnasium an der Schweizer Allee in
Aplerbeck, 43 Schüler und 4 Lehrer begeben sich auf eine Reise, die sie
hoffentlich nie vergessen werden. Die geplante Fahrzeit betrug 10 Stunden. Eine
Zeit, in der jeder für sich in Gedanken schwebte. Eine Zeit, in der
Erwartungen, Wünsche, Ängste und viele Fragen aufkamen. Wie wird diese Fahrt
auf uns wirken? Wie werden wir die Eindrücke verarbeiten? Wird uns diese Fahrt
verändern? Wie soll ich dieser Fahrt entgegenblicken?
In einem
Notizbuch konnten wir unsere Gedanken niederschreiben und zum Ausdruck bringen.
Das erste Mal erhielten wir das Buch auf der Hinfahrt: „So unterwegs kommen
bisher nicht so viele Gedanken. Ich weiß nicht, was ich erwarten kann. Ich habe
eher Angst den Ort zu sehen, an den ich vor 78 Jahren gekommen wäre, weil ich
ich bin[jüdisch]. Die Angst zu spüren, die dort in der Luft hängt und die tote
Hoffnung von 1,1 Mio Menschen hautnah zu erleben ist furchteinflößend.“ (Katja,
Q2).
Nach Ankunft
in der Unterkunft und einem stärkenden Mittagessen besichtigten wir die kleine
Stadt Oświęcim . Wir schauten uns eine Synagoge an, die im zweiten Weltkrieg
als Waffenlager diente und bekamen in dem jüdischen Museum einen Einblick in
das Leben der ehemaligen jüdischen Stadtbewohner. „Die Stadt war grau und
nahezu lieblos. Die Bauart schrie nahezu nach Erneuerung und Hilfe. An vielen
Stellen schlich einem ein ungutes Gefühl die Haut entlang und man konnte ein
Schlucken nicht unterdrücken.“ (Tabea, Q2).
Bisher
konnten wir nur kurze Blicke auf das Stammlager werfen. Wir gingen voller
Ungewissheit auf den nächsten Tag schlafen. Um 8:30 Uhr am nächsten Tag
befanden wir uns in der Schlange vor dem Eingang des Stammlagers. Beim
Eintreten fiel uns sofort das Tor mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“ in die
Augen. Das Gefühl sich wirklich dort zu befinden und nicht nur auf ein Bild in
unserem Geschichtsbuch zu schauen, ging den meisten Schülern sehr nahe. Ein
Guide führte uns durch Auschwitz I. Wir verbrachten mehrere Stunden dort und
uns wurden Bilder vor Augen geführt, die für uns unvorstellbar waren. Die Menge
an Haaren, die riesige Anzahl von Kinderschuhen, Bürsten, Töpfen, Kleidung,
Brillen und die unbegreiflich lange Liste an Namen von ermordeten Menschen. Die
Besichtigung des Krematoriums, der Todesmauer sowie den Blöcken. Die Einblicke
im Zusammenhang mit der Geschichte dieses Ortes brachte uns eine unvergessliche
Erfahrung und ein tieferes Verständnis für die damalige Zeit. „Obwohl ich
bereits mehrfach Berichte über Auschwitz gesehen habe und faktisch bereits viel
wusste, war ich doch sehr geschockt. Besonders die lange Liste mit den Namen
und noch viel schlimmer die große Zahl deren, dessen Namen nicht bekannt sind,
fand ich sehr bedrückend. Menschen wurden reduziert auf Nummern, nichts
weiter.-Kurz wundervolle Lebewesen, denen alles genommen wurde, jegliche Würde,
Menschlichkeit und auch ihre Geschichte, vieles ist für immer verloren. Ich
weiß nicht, was ich fühle, es ist verwirrend und ich frage mich einfach nur
wieso? Wie? Ich kann die Menschen auf den Bildern kaum ansehen, obwohl ich eine
recht große Distanz zu den Ereignissen habe. Wie konnte man so etwas
Schreckliches zulassen? Wie konnte man abends ruhig schlafen, wenn man dort
arbeitete? Es gibt Fragen, auf die ich wahrscheinlich nie eine Antwort haben
werde. Meine Hoffnung ist einfach, dass sich so etwas nie wiederholen wird.“
(Jonas Kl., Q2)
Nach der
geführten Besichtigung konnten wir uns Auschwitz nochmal individuell ansehen.
In den National- Ausstellungen verbrachten wir mehrere Stunden. Dort wurden wir
unter anderem über Sichtweisen der verschiedenen Ländern informiert. Viele von uns blieben bis zum Abend.
Nach dem
Abendessen sprachen wir gemeinschaftlich über unsere Eindrücke, Gefühle und
Gedanken.
Am nächsten
Tag, Sonntag, besuchten wir Auschwitz-Birkenau. Es regnete. Zuerst begaben wir
uns in den Turm und konnten uns einen Überblick verschaffen. Da es geregnet
hat, konnte man nicht bis zum Ende des Lagers schauen. Zu dem Zeitpunkt war den
Meisten von uns noch nicht klar, wie unvorstellbar groß Auschwitz-Birkenau
wirklich war. Wir gingen über den matschigen Boden, über den die Gefangenen vor
78 Jahren auch gegangen sind und besichtigten die Baracken, in denen die
Gefangenen so großes Leid verspüren mussten, sodass es für uns heute
unvorstellbar ist.
Das einzige
Ziel der Nazis war es, so schnell wie möglich so viele Menschen wie möglich
umzubringen. Die Krematorien waren noch größer als im Stammlager. Diese konnten
wir nicht besichtigen, da sie kurz vor Ende des Krieges gesprengt wurden, um
Beweise zu vernichten. Im hinteren Teil des Lagers umgaben uns Bäume und Seen.
Idyllisch könnte man denken. Nur umgab uns immer noch dieser bedrückende
Stacheldraht und die Asche von Tausenden Menschen, die in den Seen lag. Wir
gingen in Gedanken zurück zum Eingang. „Und wieder einmal habe ich erfahren,
wie schlecht man sich vorstellen kann, was für Ausmaße die Geschichte annehmen
kann. Wie ein Blick durch ein Fenster einen so schockieren kann, wird mir
weiterhin ein Rätsel sein. Schockierend und beängstigend… so empfand ich die
Eindrücke des KZs Auschwitz Birkenau.“ (Hendrik, Q2)
Bevor wir
nach Krakau gefahren sind, verabschiedeten wir uns von Auschwitz. Dafür sind
wir an den Ort gefahren, an dem die Juden in den überfüllten Wagons angekommen
sind und sich auf den Weg ins Konzentrationslager machen mussten. Dort haben
wir nochmal der Opfer gedacht und ihnen unseren Segen gegeben, indem wir Blumen
und Steine hinterließen.
In Krakau
angekommen, bereiteten wir uns schon auf das Zeitzeugengespräch vor. Die
Zeitzeugin, Rena Rach, war eine Dame, die im Krakauer Getto geboren wurde und
mit ihrer Mutter geflohen ist, damit sie überleben konnte. Aus Schutz musste
sie sich von ihrer Mutter trennen und wurde von Adoptiveltern aufgezogen. Die
Zeitzeugin war eine sehr liebenswürdige Frau, ihr in die Augen zu schauen und
dabei ihrer Geschichte zu zu hören, ist vielen Schülern sehr nahe gegangen.
Nach diesem
anstrengenden Tag hatten wir Zeit auf eigene Faust die Stadt Krakau zu
besichtigen oder sich einfach in ein schönes Restaurant zu setzten und den Tag
ausklingen zu lassen.
Am nächsten
Tag, unserem letzten Tag, führte uns ein Guide durch Krakau, insbesondere durch
das jüdische Viertel Kazimierz, und erzählte uns die Geschichte, die der Stadt
hinterliegt. Uns wurde die polnische Kultur näher geführt, indem wir eine
besonders typische Mahlzeit bekamen. Als Abschluss der Fahrt gingen wir alle
zusammen in ein jüdisches Restaurant. Bei Kerzenschein und gemütlicher
Atmosphäre aßen wir ein letztes Mal zusammen und hörten dabei einem jüdischen
Trio bei Klezmer Musik zu.
„Nun machen wir uns auf den Weg, Krakau und
dementsprechend Polen zu verlassen. Und ich muss sagen: Es war wirklich die
beste Fahrt, die ich miterleben durfte. Ich bereue es auf keinen Fall
mitgefahren zu sein. Es war eine Fahrt voller Emotionen, neuer Eindrücke und
Erfahrungen und, wenn ich ehrlich bin, auch viel Spaß am letzten Tag. Ich werde
auf jeden Fall viel mit nach Deutschland nehmen. Auschwitz hat mich wirklich
auf eine Art und Weise geprägt und ich bin mit Sicherheit nicht die Einzige.
Danke für diese einzigartige Möglichkeit.“ (Katrin, Q2)
Die Fahrt war ein unbeschreibliches Erlebnis für uns. Es hat uns der Geschichte nähergebracht und uns individuell erfüllt. „Diese Fahrt werde ich nie vergessen. In einer Art und Weise hat diese Fahrt mich geerdet. Sie hat mir gezeigt, dass unsere Alltagsprobleme nichts dagegen sind. Wir sollten einfach nur dankbar für jede Sekunde in unserem Leben sein und unsere Zeit mit Menschen verbringen, die wir lieben.“