Gedenkstättenfahrt

Henryk Mandelbaum war einer der wenigen, denen die Flucht aus Auschwitz gelang. Als Arbeiter in den Krematorien, welche die in den Gaskammern ermordeten Opfer im Industrie-Takt zu Asche verwandelten, entsprang er dem unmittelbaren Tod durch Vergasung. Dort gelang es ihm außerdem, heimlich die Zivilkleidung eines Opfers zu stehlen. Als gegen Ende des Krieges die Häftlinge in grausamen Todesmärschen in westlichere Lager verlegt wurden, brach er in eben jener Zivilkleidung aus. Er wurde später zu einem bedeutenden Zeitzeugen, der einen erheblichen Beitrag bei der Aufarbeitung der NS-Zeit leistete.

Das ist nur eines von vielen bewegenden Schicksalen, über die wir viel lernen durften. Wir, einige Lernende der Q1 und Q2 des Gymnasiums an der Schweizer Allee, die an der diesjährigen, fünftägigen Gedenkstättenfahrt teilnehmen durften, hatten die Möglichkeit, die Grausamkeiten des NS-Regimes so nah wie es wohl heutzutage möglich ist, zu erfahren. Die für viele wohl beeindruckendste Erfahrung war dabei die Geschichte der Zeitzeugin Stefania Wernik (Foto), die 1944 in Auschwitz-Birkenau geboren wurde. Gerade weil Zeitzeugen immer seltener werden, sind wir dankbar, dass sich Frau Wernik die Zeit genommen hat, uns diesen besonders dunklen Abschnitt der Vergangenheit nahbarer zu machen. Genauso überwältigend waren die Besuche des Stammlagers Auschwitz, sowie des Konzentrations- uns Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau 2.

Natürlich ist es unmöglich, die Erfahrungen der Inhaftierten auch nur annähernd in ihrer vollen Brutalität darzustellen, aber schon in den Ruinen eines Ortes zu stehen, an dem hunderttausende Menschen ermordet wurden, war eine lehrreiche Erfahrung. Solche Gräueltaten dürfen nie wieder irgendwo passieren. Um das zu gewährleisten, ist eine solche Auseinandersetzung, wie es durch diese Fahrt geschehen ist, nötig.

Obwohl es schwierig war, blicken wir deshalb mit einem Gefühl der Dankbarkeit zurück.

Artikel von Henri und Anton

Praktikum in Dublin

Mit Erasmus+ zum Praktikum nach Dublin

Erstmals konnten in diesem Schuljahr fünf Schülerinnen und ein Schüler der Einführungsphase ihr Betriebspraktikum in Dublin absolvieren. Sie erhielten dafür eine finanzielle Förderung durch EU-Mittel aus dem Erasmus+ Programm. Um die Organisation der Praktika und Unterkünfte vor Ort zu ermöglichen, kooperierten wir mit Internships Ireland. Herr Dörstelmann und Herr Kurtenbach begleiteten die Teilnehmenden bei ihrem Aufenthalt in der Hauptstadt der grünen Insel.

In den zwei Wochen in Dublin konnten die Praktikantinnen und der Praktikant vielfältige Einblicke in das Alltagsleben in Dublin gewinnen und ihre Sprachfertigkeiten verbessern. Sie waren in Gastfamilien untergebracht, mussten selbständig mit Bus und Bahn zu ihrem Arbeitsplatz gelangen, und arbeiteten in verschiedenen Läden des NCBI (National Council for the Blind of Ireland), mit unterschiedlichsten Kolleginnen und Kollegen und Kundinnen und Kunden. 

Neben der Arbeit blieb genug Freizeit, um Dublin zu erkunden. Am freien Wochenende in der Mitte besuchten sie gemeinsam mit ihren Lehrern das Trinity College, inklusive der Library, wo das “Book of Kells” und der weltberühmte “Long Room” zu bewundern waren. Auch ein Ausflug zur Küste war möglich, zur Halbinsel Howth nördlich von Dublin.

Aus Sicht einer Schülerin:

Ich fand es sehr cool, das Praktikum in Irland, Dublin machen zu können. Ich habe dies als Möglichkeit gesehen, mein Englisch nochmal zu verbessern und neue Fachbegriffe kennenzulernen. Ich habe das Praktikum auch als Chance gesehen, die anderen ein bisschen besser kennenzulernen. Da wir in Gastfamilien gelebt haben, ging das sehr gut. 

Das Praktikum hat uns auch herausgefordert, denn wir mussten den Weg zu unserer Praktikumsstelle selbst herausfinden – und das in einem fremden Land mit einer komplett anderen Sprache. Das Praktikum selbst habe ich in einem ‘charity shop‘ gemacht. Es war ein kleiner Second-Hand-Laden, hauptsächlich für Anziehsachen. In dem Laden habe ich dann von 09:30 Uhr bis 17:00 tatkräftig mitgeholfen. Meine Aufgaben waren z.B. ’steaming‘ ( eine Art Bügeln), Klamotten aussortieren, die Preise an Kleidung heften und diese dann einsortieren, aufräumen und natürlich Kunden bedienen. Einmal habe ich das Schaufenster neu gemacht, was viel schwieriger ist, als es aussieht. 

Nach der Arbeit haben ich und die anderen, mit denen ich zusammen gewohnt habe, Dublin erkundet. Wir sind z.B. in die Stadt gefahren oder sind in der Nähe wandern gegangen, haben uns Häfen angeguckt oder haben zuhause zusammen einen Film geschaut oder haben gelesen. In den zwei Wochen hat sich mein Englisch wieder verbessert und ich habe neue Freunde kennengelernt, sowohl aus meiner Gastfamilie als auch Teenager, die dort wohnen. Obwohl ich die Arbeit sehr hart fand, war es trotzdem eine sehr schöne Zeit und ich würde jedem empfehlen, dieses Angebot anzunehmen, wenn es die Möglichkeit dazu gibt.

Gespräch mit Sabine Poschmann

Vom 18.01.23 bis zum 20.01.23 fand die diesjährige Berlinfahrt unserer Q2 statt, die den Abiturientinnen und Abiturienten ein abwechslungsreiches politisches Programm bot. Neben einer Besichtigung des Kanzleramtes, dem Besuch einer Plenarsitzung und thematisch unterschiedlichen Stadtführungen fanden auch zwei Gespräche mit Dortmunder Bundestagsabgeordneten statt. 

60 Schülerinnen und Schüler trafen sich zu einer Diskussionsrunde mit der SPD-Abgeordneten Sabine Poschmann im Paul-Löbe-Haus. Frau Poschmann freute sich sichtlich über den Besuch aus der Heimat und nahm sich sehr viel Zeit, um die Fragen der Abiturientinnen und Abiturienten zu beantworten. Drängende Fragen zum Ukraine-Krieg, zur Klimapolitik und den Aufgaben der Bundestagsabgeordneten wurden beantwortet und diskutiert.

Unter dem Hashtag Danke und #HatSpassgemacht fanden sich alle kurz darauf schon in Frau Poschmanns Instagram-Account wieder und zu Hause dann auch in den Ruhrnachrichten.

Vielen Dank für Ihre Zeit und das Interesse, Frau Poschmann! Das GADSA kommt gerne wieder!

Austausch mit Lagoa in Portugal

Liebe Schülerinnen und Schüler der EF,

für euch bietet sich noch eine Chance, an einem Austausch teilzunehmen – und zwar mit Lagoa in Portugal!

Mit unserer langjährigen Partnerschule an der Algarve, dem ESPAMOL, können wir euch erneut einen Austausch anbieten. Wenn ihr dabei sein wollt, dann gebt das Anmeldeformular so schnell wie möglich bei den Erasmus-Koordinatoren Frau Schnittger-Teichelmann und Herrn Kurtenbach ab – gerne auch digital per E-Mail.

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt auf  10. Alle wichtigen Informationen könnt ihr dem Plakat im Anhang und dem Erasmus+ FAQ auf der Homepage entnehmen. Nutzt diese Chance und meldet euch an!

Austausch mit Pazardzhik (Bulgarien)

Liebe Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler der Jgst. 9,

im Zeitraum vom 01.05.-06.05.2023 bietet das GADSA einen Aufenthalt in Pasardschik Bulgarien an. Die Austauschteilnehmer haben dort die Möglichkeit am Unterricht der Sprachenschule Bertolt Brecht in einer Profilklasse „deutsch“ teilzunehmen.

Gemeinsam wollen wir Bulgarien, seine Kultur und die Menschen dort kennen lernen und historische Städte (z.B. Plovdiv) besuchen.

Ein Besuch der bulgarischen Schülerinnen und Schüler bei uns ist in diesem Schuljahr nicht vorgesehen.

Meldet euch bei den Erasmus+ – Koordinatoren Jessica Schnittger-Teichelmann und Sebastian Kurtenbach bis zum 13. Januar 2023 an.
Wir freuen uns auf euch!

Profilbild von Sebastian Kurtenbach

Klassenleitung 10B, Bilingualer Zweig, AP-Prüfungen, Europa-Schule, Koordination Erasmus+

stellvertretende Klassenleitung 10D, stellvertretende Ansprechperson für Gleichstellungsfragen

Vamos!

Liebe Schülerinnen und Schüler der Klassen 9, liebe Erziehungsberechtigte,

in diesem Schuljahr arbeitet das GADSA im Rahmen des Erasmus+-Programms erstmalig mit einer neuen Partnerschule in Spanien (Name der Schule: IES Poeta Paco Mollà; Ort: Petrer in Alicante) zusammen. Für den Austausch im Februar (die Woche vom 6.02.23) haben wir noch Plätze zu vergeben. In der Woche vom 13.03. kommen die Austauschschülerinnen und -schüler aus Spanien dann zu uns nach Dortmund.

Wenn du dich also für die spanische Sprache und Kultur interessierst, Lust hast, Einblicke in eine ganz neue Schulform zu erhalten und Freude daran findest, mit gleichaltrigen Spanierinnen und Spaniern an gemeinsamen Projekten zu arbeiten, dann ist dieser Austausch genau richtig für dich. Mediterrane Kleinstadtatmosphäre trifft auf industriell-geprägtes Großstadtflair – eso es genial!

Also nichts wie los, melde dich an: Vamos!

Profilbild von Sebastian Kurtenbach

Klassenleitung 10B, Bilingualer Zweig, AP-Prüfungen, Europa-Schule, Koordination Erasmus+

stellvertretende Klassenleitung 10D, stellvertretende Ansprechperson für Gleichstellungsfragen

Geschichte mit dem Fahrrad erfahren

Zum achten Mal nahmen Schülerinnen und Schüler des GADSA an der Auftaktveranstaltung der “DoTour für Respekt” teil. Bei dieser werden über zwei Tage und 60 Kilometer zwölf Orte in Dortmunder Stadtbezirken, an denen schreckliche nationalsozialistische Verbrechen und ihre Folgen greifbar werden, mit dem Fahrrad angefahren, durch Referenten vorgestellt und von den Teilnehmenden erkundet. Organisiert und durchgeführt wird das gesamte Projekt, dem weitere Veranstaltungen wie ein Zeitzeugengespräch und eine Gedenkstättenfahrt folgen, durch das Jugendamt Dortmund Aplerbeck. 

In diesem Jahr sattelten die Jugendlichen der 9b in Begleitung des Klassenleitungsteams bestehend aus Birgit Rump und Marco Aldinger ihre Fahrräder, um Dortmund als Lernumgebung zu erkunden. Mit dabei waren auch die Referendarinnen Nathali Bäuerle und Hannah Kortemeyer, die die Tour im Nachgang audiovisuell aufbereitet haben. Im angehängten Video finden sich neben der Fahrtroute mit ausgewählten Stopps und Bildern auch eingefangene Stimmen zu den Eindrücken der Jugendlichen.