Europa hautnah

Nach zwei Jahren unfreiwilliger coronabedingter Zwangspause können endlich wieder Austausche mit unseren europäischen Partnerschulen im Rahmen des Erasmus+-Programms stattfinden. Somit können wir uns glücklich schätzen, dass wir seit vergangenem Sonntag unsere Gäste aus dem Lycée Ozanam aus Lille begrüßen dürfen. Zusammen mit den französischen Gästen arbeitet seitdem unsere Gruppe aus Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 9, der E-Phase und der Q1 an dem Projekt “Europäische Staatsbürgerschaft: von einem lokalen Erbe zu einer europäischen Geschichte”. Und wer könnte besser etwas zu dem Thema Europäische Union berichten als ein waschechter Abgeordneter des Europäischen Parlaments?

Herr Dennis Radtke folgte unserer Einladung und nahm sich viel Zeit, um offen und ehrlich alle Fragen der deutschen und französischen Schülerinnen und Schüler zu beantworten. Wie sieht der Arbeitsalltag eines Europa-Abgeordneten aus? Was kann die EU tun, um die Ukraine in ihrer Situation zu unterstützen? Wie sieht es mit dem Umgang von  Menschenrechten in manchen Mitgliedstaaten aus? Welche Maßnahmen ergreift die EU, um dem Klimawandel gegenzusteuern? Das waren nur einige der vielen Fragen, die unseren Schülerinnen und Schülern unter den Nägeln brannten und zu denen Herr Radtke ausführlich Stellung nahm. Für den Besuch und die höchst interessanten, konkreten Einblicke in das sonst doch eher für Schülerinnen und Schüler relativ abstrakte Konzept der Europäischen Union bedankt sich das GADSA sehr herzlich!

Auf den Spuren der Wikinger

Es begann alles mit einer Nachricht auf eTwinning, der medialen Plattform von Erasmus+. Auf der Suche nach neuen Partnern im europäischen Ausland funkte es direkt zwischen dem GADSA und der Kyrksaeterøra Videregående Skole. Und bevor sie sich versahen, fanden sich Frau Bödege und Frau Schnittger-Teichelmann als Abgesandte des GADSA in Kopenhagen wieder, um an einem ersten Treffen mit gleich einer ganzen Gruppe neuer Austauschpartner teilzunehmen.

Das Ergebnis des Besuchs in Dänemark kann sich sehen lassen: Ab dem Schuljahr 2022/23 werden wir nicht nur mit der Kyrksaeterøra Videregående Skole in Kyrksaeterøra (Norwegen) zusammenarbeiten, sondern auch mit der Oppdal Videregående Skole in Oppdal (ebenfalls  Norwegen) und dem Davis College in Cork (Irland). Jeweils sieben Schüler*innen und zwei Lehrkräfte sollen sich in Kyrksaeterøra, Oppdal, Cork und in unserer „Host Week“ in Dortmund auf die Spuren der Wikinger begeben, um an unserem gemeinsamen Projekt „Viking Tracks“ zu arbeiten.

Aber die Wikinger… wer waren die nochmal? Zottelige Typen mit Hörnern an den Helmen und Streitäxten in den Händen? Oder doch nicht? Das gilt es, bei der Projektarbeit bei uns in Dortmund und an den Gastschulen herauszufinden! So viel soll bereits verraten werden: alle teilnehmenden Länder im Projekt haben gemeinsame Wurzeln, die sich auf die Wikinger zurückführen lassen. Und in Zeiten, in denen Unterschiede immer mehr in den Fokus rücken, ist es durchaus wichtig und richtig, sich auf Gemeinsamkeiten zu besinnen.

So sollen Aspekte in den Bereichen Sprache, Kultur, Literatur, Geschichte, Geographie und ja, sogar in der Mathematik, beleuchtet werden, um uns allen unsere Gemeinsamkeiten näher zu bringen. Jede Austauschgruppe wird dazu in der Woche in Dortmund und in der Woche im Austauschland an jeweils einem dieser Schwerpunkte arbeiten, bevor im Schuljahr 2023/24 das Projekt mit einem digitalen Event seinen Abschluss findet.

Das Projekt wird im Rahmen unseres Erasmus+-Programms durchgeführt und wird zum Großteil von Geldern der Europäischen Union finanziert. Das Angebot dieser konkreten Austauschmobilitäten richtet sich an Schülerinnen und Schüler, die in diesem Schuljahr im Jahrgang 9, also nächstes Schuljahr in der Einführungsphase sind.

Weitere Informationen für die Anmeldung folgen bald.

Job-Shadowing

Im Rahmen von Erasmus+ freut sich das GADSA mit dem Lycée Ozanam in Lille, Frankreich und dem Fremdsprachengymnasium Bertolt Brecht in Pazardzhik, Bulgarien über zwei neue Partnerschulen im europäischen Ausland. Um die koordinierenden Lehrkräfte sowie die Schülerinnen und Schüler in einem ersten vorbereitenden Besuch kennenzulernen, haben sich Frau König, Frau Thome, Frau Grzyb-Budeus und Frau Suer vor den Herbstferien auf den Weg zu den Schulen in Frankreich und Bulgarien gemacht. Sie lernten nicht nur unterschiedliche Schulsysteme kennen, sondern konnten in abwechslungsreichen Unterrichtshospitationen viele interessante Eindrücke und alternative Einblicke in den Unterrichts- und Schulalltag gewinnen. Auch erste Planungen für einen Schüleraustausch mit Lille für die EF und die Q1 für das kommende Jahr konnten konkretisiert werden. Mit Ausblick auf einen künftigen deutsch-bulgarischen Schüleraustausch in Jahrgangsstufe 9 ist für das kommende Jahr ebenfalls eine erste digitale Zusammenarbeit beider Schülerschaften geplant.

Die Lehrerinnen sind sich einig: „Wir sind sehr dankbar über die Erfahrungen, welche wir in Lille und Pazardzhik machen durften. Beide Schulen haben uns herzlich empfangen, ihre Städte präsentiert und bereichernde Einblicke in den Unterricht und in ihre europäischen Projekte gegeben. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen in Lille und Pazardzhik und arbeiten motiviert daran, dass auch die Schülerinnen und Schüler unserer Europaschule schnellstmöglich von unseren neuen Partnerschaften profitieren können.“

Job Shadowing
(links nach rechts: Frau Thome, Herr Rousselle (Erasmus+-Koordinator des Lycée Ozanam) und Frau König)

Erfolg beim EU-Wettbewerb

Der Europäische Wettbewerb ist der älteste Schülerwettbewerb in Deutschland. In der 68. Wettbewerbsrunde gab er Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zur Themenstellung „Digital EU – and you?“ ihre eigene Stimme zu erheben. Teilgenommen haben in Deutschland über 50.000 Schülerinnen und Schüler von über 1.000 Schulen.

Das Abendmahl neu verfilmt

Der Wettbewerb ist in vier Altersklassen unterteilt. Jannik und Jonas haben sich dabei für das Thema „Europäische Kunst neu vermitteln“ entschieden, was in ihrer Altersklasse (17 – 21 Jahre) eine der Aufgabenstellungen war. 

Gemeinsam gestalteten die beiden ein Video, in dem das Abendmahl als Gemälde von Leonardo da Vinci neu gestaltet wurde. Aufgrund der Pandemie konnte Jesus aber nicht alle Jünger einladen, weshalb er sich kurzerhand etwas anderes überlegen musste. Was genau er sich überlegt hat, könnt ihr ja selbst (unten) im Video sehen.   

Die Landesjury beurteilte das Video als sehr sehenswert und stellte vor allem die Schnitttechnik sowie Text- und Musikauswahl als sehr positiv heraus. Die Landesjury verlieh folgerichtig den 1. Preis an die beiden. Zudem wurden die beiden für den Bundeswettbewerb zugelassen. Auch hier konnten sie einen der 500 begehrten Preise gewinnen, womit sie zu den besten Deutschlands gehören. Die Preise und die Urkunden wurden bedingt durch die Corona-Pandemie leider nicht, wie sonst üblich, im Dortmunder Rathaus verliehen. Eine kleine hausinterne Preisverleihung gab es am 22.06.2021 durch Herrn Aldinger am Rande der Abiturzeugnisverleihung. 

Wer nun Lust bekommen hat und auch am europäischen Wettbewerb teilnehmen will, darf sich gerne im nächsten Schuljahr bei Herrn Aldinger melden, denn dann geht es in die 69. Wettbewerbsrunde.

#EUnited

Das Netzwerk der acht Dortmunder Europaschulen, zu denen unsere Schule auch gehört, beteiligt sich mit dem Buch „Helfen und Hilfe empfangen“ am landesweiten Wettbewerb zur Europawoche 2021, die unter dem Motto „#EUnited – gemeinsame Vision für die Zukunft“ steht. Geschichten zur Solidarität in Europa haben auch vier Schülerinnen und Schüler unserer Schule beigetragen. Hier könnt ihr das Buch herunterladen:

Die beteiligten Schüler sind Hannah, Hüseyin, Leonard und Paula

Tag des Friedens in Aplerbeck

Tag des Friedens

Am 12. April 2021 jährte sich die Befreiung Aplerbecks und das Ende des Krieges zum 76. Mal.

In Aplerbeck wird seit 2011 der Tag des Friedens gefeiert. Zur Erinnerung an die Zivilcourage der mutigen Männer, die unter Einsatz ihres eigenen Lebens verhinderten, dass Aplerbeck durch die Amerikaner am 12. April 1945 in Schutt und Asche gelegt wurde, und eingedenk unsere Identität im Stadtbezirk sowie unserer Verantwortung und Verpflichtung für das europäische Friedensprojekt hisste das GADSA weiße Fahnen. 

GADSA ist Erasmus+ Schule

Unsere Schule hat sich erfolgreich auf die Akkreditierung als Erasmus+ Schule beworben. Die Akkreditierung ist als Mitgliedschaft im Erasmus+ Programm zu verstehen, und zwar für die Jahre 2021 bis 2027. Damit werden wir in den nächsten Jahren in der Lage sein, verschiedenste Austauschmöglichkeiten und europäische Projekte sowohl für einzelne Schülerinnen und Schüler als auch für Gruppen und Lehrkräfte anzubieten. Virtuelle Begegnungen gehören dazu, und auch reale Treffen, sobald diese wieder möglich sind. Die Projekte werden dabei durch das Erasmus+ finanziell unterstützt und müssen daher im Zusammenhang mit den Zielen des Erasmus+ -Plans für unsere Schule stehen. Die Akkreditierung ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer größeren Internationalisierung unserer Schule.

Koordinator Sebastian Kurtenbach freut sich sehr: „Mit der Akkreditierung als Erasmus+ Schule haben wir die Voraussetzung für eine größere Internationalisierung unserer Schule geschaffen. Jetzt geht es darum, dass Lernende und Lehrende die umfangreichen Möglichkeiten entdecken und nutzen. Europa wird dadurch noch erfahrbarer an unserer Schule.“

Auf dem Foto:

Die Mitglieder des “Team Europaschule” des GADSA Herr Kurtenbach, Frau Kuhn, Herr Lenz, Frau Hess, Herr Aldinger und Frau Thome und die Schülervertreter freuen sich über die Akkreditierung auf unserer Europa-Treppe

Ansprechpartner:

Profilbild von Sebastian Kurtenbach

Klassenleitung 9B, Bilingualer Zweig, AP-Prüfungen, Organisation Europa-Schule, Koordination Erasmus+

stellvertretende Klassenleitung 9D, stellvertretende Ansprechperson für Gleichstellungsfragen

Europa begehen

Zwar gehen derzeit nicht sehr viele Schülerinnen und Schüler durch unsere Flure, aber über Europa wird bei uns ständig gegangen.


Die EU gründet  auf wirtschaftlichen Zusammenschlüssen, aber mit der europäischen Integration wollten die Politiker stets mehr erreichen als eine bloße Steigerung des wirtschaftlichen Wohlstands. Gemeinsame Werte wie Friedenssicherung, der Schutz der Menschenrechte und die Rechtsstaatlichkeit galten nicht nur in den großen Friedensprojekten, etwa des Philosophen Immanuel Kant (1724-1804) als Grundlage eines Zusammenlebens. 

Diese Werte in dreifacher Hinsicht  unserer Schule zu „begehen“ ist nun möglich. Denn ab sofort können unsere Schülerinnen und Schüler nicht nur  im Unterricht prüfend an diesen Werten entlangschreiten, sie durch Feste und ihre Taten feiern, sondern auch wörtlich über diese Werte schreiten, so dass diese sich verinnerlichen. Den Prozess haben wir in einem Video begleitet: