gelebte Erinnerungskultur

Bericht von Schülerinnen und Schülern des Religionskurses aus der Q1

Am 9. November unternahm der Religionskurs der Q1 von Frau Borgmann-Leschke einen bedeutsamen Exkurs zum Opernhaus, um gemeinsam mit dem Oberbürgermeister Thomas Westphal und dem Vorsitzenden des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe und Zwi Rappoport, Vorstand der jüdischen Kultusgemeinde Dortmund, sowie anderen Teilnehmenden an die Opfer der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 zu gedenken. Dieser Gedenktag jährt sich in diesem Jahr zum 85. Mal.

In diesem Jahr erhielt die Veranstaltung eine besondere Bedeutung aufgrund der verstärkten Präsenz des Themas Antisemitismus in der Öffentlichkeit, seitdem die Terrorgruppe ,,Hamas” am 7. Oktober Israel angegriffen hat.

Während des Gedenkens im Opernhaus betonten Redner die Wichtigkeit, Antisemitismus zu bekämpfen und sicherzustellen, dass sich die Geschichte nicht wiederholt. Zudem wurde hervorgehoben, dass es inmitten des aktuellen Konfliktes entscheidend ist, nicht alle Palästinenser mit der Hamas gleichzusetzen und dass die Hoffnung darin besteht, mit allen friedlich zusammenzuleben.

Auch außerhalb von Dortmund wird im Rahmen vieler anderer Veranstaltungen (wie in der Alten Synagoge Essen) an die Opfer der Reichspogromnacht erinnert und die Bedeutung dieses Gedenktages wird durch die aktuellen Ereignisse weiter verstärkt. Der Besuch des Opernhauses diente nicht nur dem Gedenken an die Vergangenheit, sondern auch dem Aufruf zu einem gemeinsamen Einsatz für eine friedliche und tolerante Zukunft.

Gegen das Vergessen

Während dieser Zeit wurden vor allem jüdische Menschen, aber auch Homosexuelle, Sinti und Roma, Menschen mit Behinderungen und politische Feinde systematisch verfolgt, gefangen genommen, auf unmenschlichste Art gefoltert und ermordet. Der Holocaust kostete über 6.000.000 jüdische Menschen ihr Leben, über 26.000 davon in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938. Während der Reichspogromnacht haben SS-Mitglieder und die Gestapo gezielt Synagogen in Brand gesetzt, Geschäfte zerstört und geplündert, Wohnungen ausgeraubt und die Bewohnenden misshandelt, in Konzentrationslager verschleppt oder direkt ermordet. 

Dies geschah vor 85 Jahren auch hier in Dortmund. Doch auch noch heute erfahren viele Jüdinnen und Juden Antisemitismus im Alltag. Dafür gibt es in unserer Demokratie und bei uns an der Schule keinen Platz und wir wollen mit den 370 Stolpersteinen in Dortmund den Opfern des Holocaust und des Antisemitismus gedenken und daran erinnern, dass unseren heutigen Werte ein solches Verbrechen nicht erneut vorkommen lassen! Dazu sind in der ganzen Schule die Stolpersteine und QR-Codes verteilt, hinter denen sich weitere Informationen zur Reichspogromnacht und den Stolpersteinen befinden. 

Auch hier findet ihr die weiterführenden Informationen:

https://www.lpb-bw.de/reichspogromnacht

https://stolpersteine.wdr.de/web/de/

Breaking

So schweißtreibend war Musikunterricht selten: Die 10F beschäftigte sich aktiv mit der „Jugendkultur Hip Hop“ und begab sich auf einen gewagten Selbstversuch. Ein Breaking- Workshop (nur Laien sagen Breakdance dazu) mit einem auf zahlreichen internationalen Battles erprobtem Lehrer, gab Einblicke und zeigte uns Grundlagen.

Erstes Fazit: Es sieht leichter aus, als es ist und es ist sehr anstrengend! Es hat trotzdem Spaß gemacht und es gab Erfolge zu verzeichnen, zum Beispiel eine Tanzfigur, das „Baby Freez“ (siehe Foto).

Bike to School 23

Die Stadt Dortmund hat erneut die „Bike to School“- Challenge ins Leben gerufen. Es geht darum, dass alle Lernenden und Lehrenden möglichst viel mit dem Fahrrad zur Schule fahren und dabei Punkte sammeln. Die Aktion läuft bis zum 01.10.23 Für die drei besten Schulen gibt es neben den Umwelt-, und Gesundheitsaspekten wieder den Eiswagen als Gewinn zu erradeln. Da wir im letzten Jahr gewonnen haben, hoffen wir, dass wir es wieder schaffen, viele für die Aktion zu begeistern!

Vielen Dank und viel Spaß beim Radeln

Im Video seht ihr einen Beitrag vom WDR zur Aktion im letzten Jahr.

Das Schulorchester rockt die große Konzerthausbühne

Seit über 10 Jahren arbeiteten wir als  GADSA mit den fünf Dortmunder Rotaryclubs zusammen. Im Rahmen der Förderung des Projektes „Musik macht stark!“ wurde so die Anschaffung toller Instrumente, wie unser Orchesterglockenspiel, Pauken, Pauken ermöglicht und auch schöne Orchesterfahrten unterstützt. 

Alle zwei Jahre findet außerdem ein großes Benefizkonzert (mit Coronapause) der Rotaryclubs statt. Von den 17 Dortmunder Schulen, die gefördert werden, durfte dieses Mal auch unser Schulorchester als eine von vieren und den Dortmunder Philharmonikern auf die Konzerthausbühne. 

Am 1. Juni präsentierte sich das Orchester in der festlichen Atmosphäre des ausverkauften Konzerthauses in Bestform und begeisterte die Zuhörenden mit Auszügen aus dem „König der Löwen“ und dem Friedenslied „If I can dream“, sinfonisch und als BigBand. 

Das Zusammentreffen mit den anderen Orchestern war nicht nur musikalisch bereichernd, sondern bot auch eine sonst eher seltene Gelegenheit sich auszutauschen und kennenzulernen.

Das Umfeld des Auftrittes war für uns auch einzigartig. Wartezeiten wurden durch gemeinsames Orchesterfangen und dem Kontakt zu den anderen Orchestern zur Nebensache – ein grandioses Konzerterlebnis!

G-A.-D-eS-A

Das jährliche Sommerkonzert des Gymnasiums an der Schweizer Allee sorgte am 11. Mai  für eine begeisterte Zuhörerschaft in der ausverkauften Aula. Das Schulorchester unter der Leitung von Stefan Reichertz präsentierte ein abwechslungsreiches Programm, das die Gäste von Anfang an in seinen Bann zog.

Mit einer herzlichen Begrüßung wurden die zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörer nicht nur vor Ort, sondern auch an den Rundfunkgeräten in Deutschland, der Schweiz(er Allee) und Österreich willkommen geheißen. Das Konzert begann mit einer modernen Fassung der Eurovisionsmelodie, die sofort musikalische ESC-Sommerstimmung aufkommen ließ.

Der Abend versprach eine musikalische Reise zu werden, und sowohl das Schulorchester, die Band AG, “Die Großen“ (Lehrerband)  und die AG Chor Tanz erfüllten diese Erwartung. Mit beeindruckenden Beiträgen von der AG Chor Tanz wurde das Publikum in sommerliche ESC-Stimmung versetzt. Die kürzesten Ansagen der Welt mit Brille sorgten für Schmunzeln im Saal, als der Dirigent humorvoll auf die Tatsache hinwies, dass in diesem Jahr alles früher stattfindet, vom Abitur bis zu den Sommerferien.

Trotz des unbeständigen Wetters draußen wurde das Konzert zu einer echten Feier des Sommers. Die Klänge von „Vanja“ brachten sonnige Vibes in die Aula und animierten die Zuhörer dazu, sich mit einem Cocktail zu entspannen und die Q1, die Oberstufenstufe des Gymnasiums, zu unterstützen.

Das Schulorchester, bestehend aus alten und neuen Mitgliedern, bewies seine Vielfalt und musikalische Qualität. Das Publikum wurde mit einem nostalgischen Touch überrascht, als Stefan Reichertz stolz verkündete, dass er das Orchester bereits seit 10 Jahren leitet. Zu diesem Anlass wurden süße Leckereien an die Gäste verteilt. Unter den Anwesenden befanden sich treue Fans, alte und neue Schülerinnen und Schüler sowie Eltern und Kolleginnen und Kollegen.

Ein kleine “Improvisation” der von Stefan Reichertz ausgedachten Akkordfolge “G-A.-D-eS-A” wurde dann ausgearbeitet zu einer ersten GADSA-Hymne, die wir wahrscheinlich nun öfter hören werden, denn alles was unsere Schule ausmacht, wurde in dem “kurz aufgeschriebenen” Text von Jan Tillmanns verarbeitet. 

Die Band, die jeden Freitag unter der Leitung von Jan Tillmanns probt, gab selbstverständlich auch eine Kostprobe ihres Könnens und brachte mit den “Toten Hosen” und “Linkin Park” die Stimmung im PZ zum Kochen. Da der Bassist leider absagen musste, setzte sich Herr Tillmanns kurzerhand eine Kappe auf und sprang als “Austauschschüler” ein, was das Publikum mit viel Applaus honorierte.

Mit “Enter Sandman” von Metallica verabschiedete sich die Band, die dieses Stück ohne fachmännische Anleitung selbst erarbeitet hatte. Motiviert von den wöchentlichen Proben in der Schule hatten sie sich in “Knielings Keller” zum Proben verabredet; so erfolgreich, dass Herr Tillmanns in Zukunft gerne dazu eingeladen würde.

Der Dirigent dankte allen Mitwirkenden, ohne deren Unterstützung und Leidenschaft dieser Abend nicht möglich gewesen wäre. Mit Vorfreude auf die bis zu den Sommerferien noch anstehenden Konzerte und den Auftritt im Konzerthaus schloss Orchesterleiter Stefan Reichertz den Abend.

Das Sommerkonzert des GADSA war ein voller Erfolg und bot den Zuhörer*Innen eine musikalische Auszeit vom Alltag. Das Publikum konnte sich von der musikalischen Vielfalt und Qualität des GADSA überzeugen und verließ die Aula mit einem Lächeln im Gesicht und einem Hauch von Sommer in der Luft.

Ein junger Held in Aktion

In Zeiten von Not und Katastrophen sehen wir oft das Beste in der Menschheit hervorkommen. Und genau das hat der 13-jährige Ayoub Zerkaoui aus unserer 8f gezeigt. Zusammen mit seinen Mitschüler*innen hat er mit Kuchenverkäufen 1500€ innerhalb einer Woche für die Erdbebenopfer eingenommen.

Als er von dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien hörte, wusste er, dass er helfen musste. „Ich habe die Bilder mit meiner Familie im Fernsehen gesehen. Ich habe keinen familiären Bezug dazu. Die Kinder taten mir leid. Ich spürte den Schmerz mit. Da habe ich beschlossen, dass am GADSA eine Schweigeminute eingerichtet werden sollte.

Die war jedoch schon geplant, aber Ayoub kam ins Gespräch mit der Schulleitung. Er hatte die Idee von einem Kuchenverkauf, denn er wollte unbedingt aktiv werden. Unser Schulleiter Herr Hörmeyer genehmigte den Verkauf und bot weitere Unterstützung an.

Mit seiner Familie und Freunden organisierte Ayoub dann den Kuchenverkauf, um Spenden für die Opfer des Erdbebens zu sammeln. Er teilte seine Pläne durch Mund-zu-Mund-Propaganda, über Social Media, ging mit seinen Mitschüler*innen durch alle Klassen und mobilisierte damit eine beeindruckende Anzahl von Schüler*innen aus unserer Schule.

In der Woche des Kuchenverkaufs strömten die Leute in Scharen herbei, um ihre Unterstützung zu zeigen und ein paar Leckereien zu genießen. Es war ein wahrhaft herzerwärmender Anblick, als sich die Gemeinschaft von Schüler*innen und Lehrkräften jede Pause zusammenfand, um ihre Solidarität und ihr Mitgefühl zu zeigen.

Mit so einem großen Andrang hatten die Helfenden der 8f nicht gerechnet. Sie wurden wieder aktiv – hörten sich via Social Media in Aplerbeck um, wer noch Kuchen spenden möchte, fuhren jeden Tag herum, um die Kuchen einzusammeln. „Allein 50 Eier haben wir schon verbacken” ,schmunzelt Ayoub und witzelt „für die nächste Aktion muss ich meiner Mutter ein Huhn kaufen”. Zusammen entwickelten sie auch weitere Strategien. „Mein Opa gab mir 50€ und da habe ich gedacht, wenn ich dafür Getränke kaufe, dann kann ich die Einnahmen noch erhöhen.

Am Ende des Tages hatten der junge Organisator und seine Helfer*innen 1500€  gesammelt, um eine bedeutende Spende an eine Hilfsorganisation zu machen, die den Opfern des Erdbebens direkt helfen soll. Ayoub berichtet überwältigt von der Unterstützung, die er von der Schule erhalten hat, und sagt: „Ich möchte mich bei meinen Mitschülerinnen und Mitschülern, bei meiner Klassenleitung Frau Klug und beim Schulleiter Herrn Hörmeyer bedanken, dass sie mir freie Hand gelassen haben und mich unterstützt haben.

Ayoub ist ein toller junger Mann. Sein Beispiel zeigt uns, dass auch kleine Taten große Veränderungen bewirken können und dass es nie zu früh ist, um etwas Gutes zu tun”, so Herr Hörmeyer. „Wir hoffen, dass seine Geschichte andere inspiriert, ebenfalls aktiv zu werden und in ihrer eigenen Art und Weise dazu beizutragen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen!

Inzwischen hat sich auch schon die Hilfsorganisation gemeldet. Stolz berichtet Ayoub, dass nun ein Dankes-Video vor Ort entstehen soll – für Ayoub der wohl wichtigste Lohn für die großartige Arbeit der Klassengemeinschaft. 
Für das GADSA ein willkommener Anlass, die Bedeutung von Solidarität und Mitgefühl für andere hervorzuheben. „Wenn es die Möglichkeiten gibt” , blinzelt Ayoub ernst, „werde ich wieder etwas organisieren.