VORLESEN UND ZUHÖREN AM DEUTSCH-FRANZÖSISCHEN TAG

Der 22. Januar ist ein wichtiger Tag für die deutsch-französischen Beziehungen. Charles de Gaulle und Konrad Adenauer unterzeichneten am 22. Januar 1963 den Élysée-Vertrag – ein „Jahrhundertvertrag“ für Frieden in Europa.

Am 22. Januar 2019 verabschiedeten die Kanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Emmanuel Macron den Aachener Vertrag, um die deutsch-französische Freundschaft zu vertiefen.

Der Vorlesewettbewerb Französisch hat für alle Französischlernenden der Jahrgangsstufe 8 im Pädagogischen Zentrum stattgefunden. Vier Schülerinnen und Schüler der Französischkurse von Frau Joka, Frau Middendorf und Frau Stahlberg mussten in jeweils zwei Runden einen ihnen bekannten und unbekannten Text dem gespannten Publikum vorlesen.

Eine Jury bestehend aus einem Schüler und einer Schülerin aus dem Französisch Grundkurs der Q1 von Frau Bitthöfer (Amelie Arens und Leonard Siebert), einem Elternteil (Frau Timme) und zwei Lehrerinnen (Frau Blümel und Frau König), hatte die schwierige Aufgabe, die Vorlesenden in den Bereichen prononciationfluidité und présentation mit Punkten von 0 bis 5 zu bewerten. Der Sieger des diesjährigen Vorlesewettbewerbs ist Ouweys Tissouki (8E).

Er wird am 8. Mai das GADSA in der nächsten Runde auf Stadtebene vertreten. Die Entscheidung war spannend und knapp. Auch Cilia Buthe (8D), Niklas Köhler (8C) und André Tauberg (8B) haben Leistungen gezeigt, auf die sie sehr stolz sein können. Wir gratulieren allen Teilnehmenden und sagen Félicitations

Christmas Card Exchange

In den letzten Jahren hat sich an unserer Schule ein ganz besonderes Projekt entwickelt – der „Christmas Card Exchange“ mit unserer Partnerschule, der Peterhead Academy in Peterhead, Schottland. Was als Ersatz für den persönlichen Austausch entstand, hat sich mittlerweile zu einer festen Tradition entwickelt und bringt Schülerinnen und Schüler beider Schulen zusammen, um Weihnachtskarten und sich darin über ihre Schulen und Weihnachtstraditionen auszutauschen.

Leider konnten die geplanten Austauschprogramme aufgrund der Corona-Pandemie und später auch aufgrund des Brexit seit einigen Jahren nicht stattfinden. Doch anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, haben wir uns entschieden, eine alternative Möglichkeit zu finden, um den Kontakt zwischen den Schülerinnen und Schülern aufrechtzuerhalten.

In diesem Jahr nahmen einige siebte Klassen unserer Schule – genauer gesagt die Klassen 7c, 7d, 7e und 7f – am Christmas Card Exchange teil. Die deutschen Schülerinnen und Schüler verfassten Weihnachtskarten auf Englisch, während die schottischen Lernenden Weihnachtskarten auf Deutsch verfassten. Es war eine großartige Möglichkeit für die Schülerinnen und Schüler, ihre Fremdsprachenkenntnisse anzuwenden und zu verbessern.

Neben den Weihnachtskarten tauschten sich die Schülerinnen und Schüler auch über die Besonderheiten ihrer Schulen aus. Sie erzählten von ihren Lieblingsfächern, ihren Hobbys und ihren Schulaktivitäten. Es war interessant zu erfahren, wie der Schulalltag in Schottland im Vergleich zu Deutschland aussieht, bzw. welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede es auch hinsichtlich landesspezifischer Weihnachtstraditionen gibt.

Was das Projekt besonders macht, ist die Tatsache, dass die Schülerinnen und Schüler der Peterhead Academy ihre Weihnachtskarten selbst basteln. Dadurch wird jeder einzelne Gruß zu etwas Einzigartigem und Persönlichem. Die Kreativität und das Engagement der schottischen Lernenden sind bewundernswert und haben sicherlich dazu beigetragen, dass die Weihnachtskarten noch mehr Freude bereitet haben.

Der Christmas Card Exchange hat allen Beteiligten viel Spaß gemacht und die Freundschaft zwischen unseren Schulen weiter gestärkt. Obwohl wir uns nicht persönlich treffen konnten, haben wir durch dieses Projekt eine Verbindung aufrechterhalten und neue Freundschaften geschlossen. Es war ein wunderbarer Abschluss des Schuljahres und hat uns alle in Weihnachtsstimmung versetzt.

Wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr wieder die Möglichkeit haben werden, persönlich mit unseren Partnerinnen und Partnern aus der Peterhead Academy zusammenzukommen. Doch bis dahin werden wir den Christmas Card Exchange weiterhin als eine besondere Tradition pflegen und uns auf diese Weise verbunden fühlen.

In diesem Sinne wünschen wir allen Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Eltern frohe Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr!

Eine spannende Woche in Spanien geht zu Ende

Bericht zum Erasmus+ Austausch in Petrer (Alicante, Spanien)
In der Woche vom 22.10. – 27.10.2023 reisten sieben Schülerinnen und drei Schüler der 9. Klassen des GADSA nach Petrer. Im Zuge dessen berichteten sie täglich von ihren Erlebnissen und Erfahrungen, die sie nun mit der Schulgemeinschaft teilen möchten.

Sonntag, 22.10.2023 (Tag 1, Anreise)

Für uns startete der Tag am Dortmunder Flughafen. Dort haben wir erfolgreich eingecheckt und ohne Probleme die Sicherheitskontrolle durchgeführt. Nach einer etwas längeren Wartezeit ging es dann auch schon um 15:30 Uhr los nach Alicante. Der Flug war nach rund drei Stunden gut überstanden und wir wurden herzlich von den Spaniern und ihren Familien in Empfang genommen. Gemeinsam mit den Gastgebern waren wir noch am Strand. Abschließend gab es Burger in einem Restaurant.

Montag, 23.10.2023 (Tag 2)

Um 8.30 Uhr haben wir uns alle in der Schule getroffen. Die Lehrkräfte aus Spanien haben sich kurz vorgestellt und uns eine kleine Aussicht auf die Woche gegeben. Wir starteten mit einigen Spielen zum Kennenlernen untereinander und konnten so die Interessen und eventuelle Gemeinsamkeiten anderer herausfinden. Nach der ersten Pause wurde ein Spiel zum Kennenlernen der Schule und des gesamten Geländes vorbereitet. An verschiedenen Punkten im Gebäude waren Fragen angebracht, die man mit seinem Partner oder seiner Partnerin lösen musste. Anschließend fand eine Projektarbeit in der Bibliothek statt. In gemischten Viererteams haben wir unsere eigene Firma erstellt. Wichtig war, dass sie Ware herstellt, die aus recyceltem Material besteht oder gut recycelt werden kann. Es gab verschiedene Themengebiete, wie beispielsweise Schuhe, Taschen, Sportsachen oder Kosmetikartikel. Nachdem wir einen Namen für unsere Firmen hatten, erstellten wir mithilfe von einer KI unser Logo. Zwischendurch kamen auch einige Lernende, die letztes Jahr schon diesen Austausch gemacht haben und erzählten uns von ihren Erfahrungen. Inspiration und Ideen für unser Projekt haben sie uns auch gegeben.
Nach der Schule sind wir um 16 Uhr alle ins Zentrum von Petrer gelaufen und haben uns dort mit den Lehrkräften getroffen. Wir haben im Museum MUSEU DÁMASO NAARRO Näheres zu der Geschichte von Petrer erfahren und uns diese erklären lassen. Nach dem Museum sind wir gemeinsam zur Burg von Petrer gelaufen und haben uns dort die Stadt von oben angeschaut. Am Abend sind wir dann alle als Gruppe durch die Stadt gelaufen und haben eine schöne und lustige Zeit miteinander verbracht.

Dienstag, 24.10.2023 (Tag 3)

Am Dienstag sind wir schon relativ früh aufgestanden, um ein typisch spanisches Frühstück zu essen. Dafür sind wir in das Café Mónaco gegangen. Dort haben wir Churros gegessen… Danach haben wir uns alle in der Schule getroffen und haben an unseren Projekten weitergearbeitet. In unseren Präsentationen sollten wir das am Tag zuvor designte recycelte Produkt vorstellen. Nachdem wir anschließend unseren Vortrag gehalten haben, sind wir zu einer Taschenfabrik gefahren. Die Taschenfabrik „Anekke“ ist sehr bekannt in Petrer. Wir haben Mitarbeitende der Firma kennengelernt, die jeweils eine andere Aufgabe haben (z.B. Bilder für den Instagram Account zu bearbeiten oder das Produkt international zu vermarkten). Besonders interessant fanden wir das Lager, was aussah wie das von Ikea.

Am Ende der Führung konnten wir eine Kleinigkeit essen und trinken. Wir haben außerdem eine Tasche von der Firma sowie ein Turnbeutel, Notizbuch und einen Stift bekommen. Danach haben wir den Tag individuell mit unseren Austauschschülerinnen und Schülern verbracht. Am Abend haben wir uns wieder getroffen, um zusammen in den Park zu gehen und den Abend ausklingen zu lassen.

Mittwoch, 25.10.2023 (Tag 4)

Am Mittwoch ging es für uns nach Alicante. Nach einer 40-minütigen Busfahrt sind wir am Strand angekommen, wo viele Fotos gemacht wurden. Anschließend ging es zum Schloss von Alicante. Wir lernten dort die Geschichte der Festung und Alicantes kennen und erfuhren von dem Leben der Menschen von früher. Von der Spitze konnte man einen Großteil der Stadt sehen. Nach der Schlosserkundung ging es hinunter zur Nachbarschaft „Santa Cruz“ – einer kleinen Nachbarschaft an einem Hang. Direkt danach haben wir das „Museum de figuras“ besucht, wo wir verschiedenste Figuren betrachten konnten, die bei einem spanischen Fest verbrannt werden würden.

Als wir dann fertig waren, ging es für uns in Richtung Promenade, die aus über sechs Millionen Mosaiksteinen besteht und von mehr als 300 Palmen umrandet ist. Während der ganzen Tour hat uns Victoria (eine Touristenführerin) begleitet und uns lehrreich durch die Stadt unterhalten. Um eine Pause vom ganzen Laufen zu machen, gingen wir in ein Einkaufszentrum und erkundeten verschiedene Läden, die es in Deutschland nicht gibt. Nach dieser entspannten Zeit ging es für uns in das Museum „Marq“, in dem wir die iberische und römische Kultur kennenlernten. Am Ende der kulturellen Zeit ging es für uns zurück nach Petrer. Nach einer kurzen Pause trafen wir uns im Zuhause von Ángela (eine spanische Teilnehmerin von Erasmus+). Dort haben wir uns auf den nächsten Tag vorbereitet, indem wir einen Kuchen gebacken haben. Der Tag endete mit vier großen Pizzen, einer kleinen Party und sehr unterhaltsamen Gesprächen. 

Donnerstag, 26.10.2023 (Tag 5)

Am Donnerstag haben wir uns um 8:30 Uhr an der Schule getroffen und sind von dort aus eine Stunde zum Ferrusa Park gelaufen. Dort waren verschiedene, interessante Projekte, die uns großen Spaß bereiteten, geplant.

Als erstes haben wir unser handwerkliches Können gezeigt und in Gruppen schöne Vogelhäuser gebaut, die wir dann später auch aufhängen durften – dabei musste man viel Kraft aufwenden. In der Pause haben wir alle gemeinsam gegessen und uns unterhalten. Als Nächstes stand eine Schnitzeljagd auf dem Programm, bei der man sportliches Können unter Beweis stellen musste, da wir schnell ans Ziel kommen wollten, um zu gewinnen. Des Weiteren haben wir einen Magnet selbst gebastelt, den wir als Souvenir mitnehmen konnten. Zuletzt haben wir noch einen Einblick in die landwirtschaftlichen Aktivitäten des Parks erhalten und sogar selbst Blumenkohl-Setzlinge eingepflanzt.

Nach zwei Runden Werwölfe-Spiel kamen die Gastfamilien und brachten verschiedenes, größtenteils typisch spanisches Essen für ein gemeinsames Lunch. Nach dem gemeinschaftlichen, sehr netten, Essen unter einer Pinie, haben wir uns verabschiedet und erhielten dazu noch eine Urkunde. Es war ein schöner, aber trauriger Abschied…

Wir freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen im März!

Der Bericht wurde von den am Erasmus+ Projekt teilnehmenden Schülerinnen und Schülern verfasst:
Elisa (9A), Ella (9B), Helena (9B), Clara (9D), David (9D), Simon (9D), Justus (9D), Maja (9E), Tu Linh (9E), Valeriya (9F)

Die begleitende Lehrkräfte waren Violetta Tsofnas und Jan Tillmanns.

60 Jahre Élysée-Vertrag

2023 – das Jahr, in dem wir die 60-jährige Unterzeichnung des Élysée-Vertrages feiern, hat das Gymnasium an der Schweizer Allee als Europaschule zum Anlass genommen, um Europa einen Monat lang zu feiern.

Zum Abschluss dieser Feierlichkeiten durfte die Fachschaft Französisch den Mainzer Politologen Ingo Espenschied begrüßen. Mit seiner DOKULIVE Veranstaltung « 60 Jahre Élysée-Vertrag » im Kinoformat erzählte der Experte auf spannende und erkenntnisreiche Weise die außergewöhnliche Geschichte der deutsch-französischen Beziehungen. Das DOKULIVE Format ist dabei ein von Herrn Espenschied entwickeltes innovatives Genre im Bereich der politischen Bildung.

Über 150 Schülerinnen und Schüler verfolgten interessiert dem Vortrag aus freier Erzählung mit unterschiedlichen Medien wie Fotos, Animationen, Karikaturen, Zeitzeugeninterviews und originalen Wochenschauberichten. Anschließend beantwortete Ingo Espenschied die Fragen der begeisterten Schülerinnen und Schüler.  

Wir bedanken uns bei Ingo Espenschied für den spannenden Vortrag und hoffen, ihn bald wieder an unserer Schule begrüßen zu dürfen!

Sprachassistentin verabschiedet sich

Nine months ago, I started helping with English classes at GADSA. It has been an overwhelmingly positive experience. From the beginning the teachers were so welcoming and supportive, I was more than happy to be part of their team. This placement made me realise the invaluable role of teachers, not just as instructors but also as guides and mentors for their students.

But what made this experience truly special was the students. At first, they were shy to speak English with me. But over time that shyness began to fade away and they became more comfortable and excited about speaking English. It was so touching to see them start conversations with me and try to use their new language skills. We had fun together, always laughed, and they learned a lot.

I believe having foreign language assistants is really beneficial for students. Having a native perspective on a language will always teach more that a textbook can. It’s not just about learning new words. It’s about understanding different cultures and ways of life. When they talk to someone who really knows the language, they can learn about the world in a new way.

Language assistants also make learning fun. The students feel safe to make mistakes and ask questions. They can practice speaking without feeling stressed. They can hear different accents and learn everyday phrases.

My time at GADSA was not just about teaching English. I also learned a lot from the students and the other teachers. It felt like a big family. I am thankful for this amazing experience. I can’t wait to come back and visit to see how the students have continued learning and growing in the future. I know they will always remember the fun times we had learning English together.

« Le joli mois d’Europe au GADSA »

2023 – das Jahr, in dem wir die 60-jährige Unterzeichnung des Élysée-Vertrages feiern, hat das Gymnasium an der Schweizer Allee als Europaschule zum Anlass genommen, um Europa einen Monat lang zu feiern.

Der Startschuss fiel am 09. Mai, dem Tag der Schuman-Erklärung. Am Vormittag fand im Pädagogischen Zentrum ein französischer Vorlesewettbewerb für die Jahrgangsstufe 8 statt. Im Mittelpunkt stand das Lesen eines bekannten und eines unbekannten Textes. Eine Showeinlage von Fünft- und Sechstklässlerinnen sowie musikalische Beiträge am Klavier untermalten die Veranstaltung.

Am Nachmittag wurde in der Lehrerkonferenz die Ausstellung „Erinnerungskultur im Wandel in den deutsch-französischen Beziehungen der Neueren und Neuesten Geschichte“ eröffnet.

Hier gilt der Dank dem deutsch-französischen Freundeskreis Holzwickede, der uns seine Ausstellung zur Verfügung stellt. 

Außerdem fanden bereits am 06. Mai die schriftlichen DELF-Prüfungen am GADSA statt. Die mündlichen Prüfungen waren am 13. Mai in Bochum. 30 Schülerinnen und Schüler auf allen Sprachniveaus nahmen daran teil. 

Den großen Abschluss der Feierlichkeiten wird es am 05. Juni geben. Ingo Espenschied wird mit seinem Doku-Live Format einen Vortrag zu 60 Jahre Élysée-Vertrag halten.

Frankreich-Austausch

Als Europaschule pflegen wir unter anderem den Austausch mit unseren Partnerschulen in Frankreich. Das folgende Angebot richtet sich an alle Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase:

Liebe Schülerinnen und Schüler der EF,

für den Austausch mit Lille gibt es neue Termine.

Die gegenseitigen Besuche finden im Februar (in Dortmund vom 26.2. bis 5.3.) und im März in der Woche vor den Osterferien statt (vom 25. bis 31.3. in Lille). 

Nutzt die Möglichkeit und nehmt diese Chance wahr. Ihr erlangt interessante Einblicke in das Alltagsleben Frankreichs, lernt neue Freunde kennen und erlebt eine spannende Zeit. 

Die verbindliche Anmeldung und weitere Infos findet ihr hier

Gerne könnt ihr euch bei Nachfragen an die folgenden Ansprechpartnerinnen wenden: 

Profilbild von Jana König

Ansprechpartnerin für individuelle Austauschprogramme

Profilbild von Lena Blümel

Ansprechpartnerin für individuelle Austauschprogramme

Profilbild von Sebastian Kurtenbach

Klassenleitung 10B, Bilingualer Zweig, AP-Prüfungen, Europa-Schule, Koordination Erasmus+

stellvertretende Klassenleitung 10D, stellvertretende Ansprechperson für Gleichstellungsfragen

Reiseblog Silves

Montag, 09.05.22 – aufregend, beängstigend, spannend

von Lillit und Lena

Wie auch immer jeder einzelne von uns die Reise nach Silves empfunden hat, eines war sie ganz sicher: chaotisch dank der deutschen Bahn und der Fluggesellschaft.

Da unser Erasmus Projekt unter “Think globally, act locally — climate action at our schools Dortmund/Silves 2022” stand, war die Idee mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Flughafen zu fahren, um Kohlenstoffdioxid einzusparen eigentlich sinnvoll.

Obwohl wir wegen Verspätung der deutschen Bahn fast ohne Frau Radicke in Dortmund losgefahren wären und der ursprüngliche Anschlusszug ausgefallen war, hatten wir freie Sitzplatzwahl auf den 34 Sitzplätzen, die Frau Nguyen großzügigerweise im IC für uns reserviert hatte und kamen trotz einiger Verspätungen pünktlich an unserem Gate an und dort hieß es dann erstmal warten für uns. Und warten. Und warten.

Mit einer ganzen Stunde Verspätung und nach einigen wilden Sitzplatzverhandlungen, um neben den besten FreundInnen sitzen zu können, sind wir dann letztendlich in Köln-Bonn gestartet. Dass der Pilot dann auch noch ankündigte, statt der geplanten drei Stunden und 10 Minuten die Strecke in zweieinhalb Stunden zu fliegen, trug auch nicht zur Beruhigung der Gemüter bei.

Nach diesem aufregenden Flug, kamen wir dann noch halbwegs pünktlich am Airport Faro an und wurden herzlich von satten 28+°C und unseren Gastfamilien empfangen. Dann ging es rasch nach Hause, Richtung Silves und Umgebung.

Am Ankunftstag hatten wir dann noch Freizeit und manche haben die Stadt erkundet oder sich wieder getroffen, um den Tag am Strand ausklingen zu lassen. 

Dienstag, 10.05.22 – sehr warm, intensiv, Bus

von Tobit, Silas und Freddy

Wir begannen unseren gemeinsamen Tag um 08:25 Uhr, als wir uns an der Schule trafen. Dort angekommen hatten wir nicht lange Zeit, uns von der Anreise auszuruhen, da wir mit einem Reisebus auf den Weg zum atemberaubenden Monchique machten. Es war unfassbar in der bergigen Region nach einer anstrengenden Fahrt endlich dort am wunderschönen Ort der Begierde anzukommen.

Bevor wir jedoch zum “Highlight” des Tages kamen, erklärte uns unser Guide, eine Leiterin des Projekts “ReNature Monchique”, um was es heute gehen sollte. Mit dem Projekt sollen einheimische Bäume wieder gepflanzt werden, da es in den letzten Jahren viele Waldbrände in der Region gab. In der Serra de Monchique brannten 28.000 Hektar ab, was sich verheerend auf die natürlichen Lebensräume und die dort lebenden Arten auswirkte.

Nachdem wir die Hintergrundinformationen erhalten hatten, gelangten wir nach einer kurzen Wanderung zum Feld, auf dem die Bäume gepflanzt werden sollten.

Unschwer konnte man erkennen, dass wir uns in einer Art Naturschutzgebiet befinden. Etwas später standen wir dann da mit einem kleinen Baum in der Hand und hatten die große Ehre einen Teil zum Klimaschutz beizutragen. Die meisten von uns pflanzten 2-3 Bäume, sodass insgesamt ca. 100 Bäume gepflanzt wurden und wir so dazu beitragen konnten, dass unser Kohlenstoff-Fußabdruck verringert wird.

Nachdem diese Anstrengung dann überwunden war, stiegen wir wieder in den gut klimatisierten Bus. Aber der Feierabend war noch nicht in Sicht. Zwar konnten wir uns im Bus ein bisschen erholen und die schöne Aussicht genießen, aber viel zu schnell waren wir auch an unserem nächsten Halt angekommen. Hier ging es entlang der „Rhododendron Route“, ein Teil des Life-Relict Projekts. Dieses Projekt entstand aus dem Wunsch heraus, einen seltenen Lebensraum in Europa zu erhalten, der von Pflanzen dominiert wird. Auf unserem Weg lernten wir, wie wichtig der Rhododendron vor allem hier in der Gegend ist: sie tragen nämlich zum Schutz des Bodens bei und minimieren die Erosion; sie tragen zur Bodenbildung bei und sind der Zufluchtsort für andere Arten von Flora und Fauna. Nach der Wanderung sollte es zum Mittagessen gehen. Hier wurden wir von süßen Weidentieren aufgehalten, wodurch es zu Verzögerungen kam, aber stark amüsiert kamen wir dann am Ort des lang ersehnten Mittagessens an.

Beim Mittagessen wurden wir -wortwörtlich- mit großen Kinderaugen bestaunt. Wir durften nämlich zusammen mit zwei- bis zehnjährigen Kindern in deren Schule in Monchique essen. So gab es für uns eine ausgewogene und typisch portugiesische Mahlzeit, die aus Suppe, Fisch, Kartoffelpüree, Salat und Obst bestand.

Das Essen überzeugte zwar nicht jeden – doch die große Masse wurde satt, sodass es dann gestärkt und gespannt auf zu einer Wassermühle ging.

Diese Mühle war wieder eine besondere Attraktion und Teil des Nachhaltigkeitsprojekts. In ihr wurde mit Hilfe eines Wasserrads Mehl gemahlen. Es war beeindruckend, wie es funktioniert, dass solche schwer arbeitenden Konstruktionen über Jahrhunderte hinweg ohne elektrische Energie in der Lage waren, Mehl zu mahlen. Hierbei liegt der Fokus darauf, dass es einen nachhaltigen Wasserkreislauf gibt, bei dem das Wasser des Flusses genutzt wird, um die Arbeit der Mühle zu verrichten. Und eingebettet in herrlicher Natur bot auch diese Mühle ein unglaubliches Highlight-Potential.

Abermals beeindruckt und von Pollen geplagt fuhren wir mit dem Bus wieder zurück nach Silves. Der Rest des Tages war uns dann zur freien Verfügung gestellt und wurde natürlich gut genutzt. Später ging es dann direkt wieder auf zum Essen in den Gastfamilien oder in Gemeinschaft und es wurden bis in den Abend angeregte Unterhaltungen geführt.

Mittwoch, 11.05.22 – Stadtrallye

von Magnus und Jona

Der erste Tag an der Schule begann mit Individualführungen der Gastschüler durch die Schule. Dadurch haben wir unterschiedliche Ecken der Schule kennengelernt. Der Unterschied zu unserer Schule war extrem: Die Schule wirkt offener, freier und angenehmer durch offene Flächen und hohe Räume. Außerdem fehlt das klassische Schellen einer Schulglocke, die den Beginn oder das Ende der Stunde signalisiert. Dadurch entsteht eine entspanntere und flexiblere Atmosphäre. Ein Nachteil ist jedoch, dass der Schultag hier in Silves viel länger ist als in Deutschland, da die Schule bis 17 Uhr oder sogar manchmal bis 18 Uhr geht. Dadurch hatten wir einen ganz anderen Schulalltag als in Deutschland.

Nach Ende der eigenen Führungen wurden wir zu dem Unterrichtsraum des Restaurant-Kurses (Ja, man kann diesen dort belegen) gebracht und begrüßt. Bedient wie in einem 4-Sterne-Restaurant mit Sandwiches und frisch gepresstem Orangensaft wurde dort erst einmal entspannt und miteinander getratscht. Die erste Begegnung mit den landesweit bekannten und prämierten Orangen von Silves blieb dabei auch nicht aus. Wir befinden uns schließlich in der Hauptstadt der Orangen, wie man sagt.

Nach Ende des Essens wurden wir zu einem Gruppenfoto nach draußen zum Schuleingang geführt und die Aufgabeblätter wurden verteilt. Es war Zeit für die Stadtrallye. Hier lag der Fokus vor allem auf der Wassernutzung in Silves und der Geschichte der Stadt.

Bei den sommerlichen Temperaturen von knappen 30 Grad, ist die Sonnencreme unser ständiger Begleiter. So auch beim Erkunden der Stadt. In kleinen Gruppen haben wir die Aufgaben und Rätsel der Stadtrallye gelöst, zum Beispiel das Gedicht „Evocation of Silves“ von Al Mutamid am Brunnen. Anschließend ging es weiter hoch zur Burg, die von fast überall in Silves zu sehen ist. Auf dem steilen Weg bergauf haben wir auch noch die Fragen und Aufgaben zum Rathaus und zur Kathedrale beantwortet. Doch unsere Mühen wurden mit einem wundervollen Blick über ganz Silves belohnt. Mit Fokus auf unser Erasmus Projekt war die Besichtigung der Zisterne in der Burg ein interessanter Aspekt. Durch die anhaltenden sommerlichen Temperaturen und den ausbleibenden Regen, war diese jedoch nicht gefüllt, da sie ausschließlich von Regenwasser gespeist wird. Abgesehen von der Zisterne konnte man in der Burg auch Überreste aus verschiedenen Zeiten sehen, die sich zum Teil noch in der Ausgrabung befinden. Insgesamt ein eindrucksvoller Anblick.

Im Anschluss an unsere eigenständige, durch Fragen geleitete Erkundung der Stadt, ging es wieder zurück in die verhältnismäßig kühle Schule. Hier haben wir uns mit den neuen Erkenntnissen unserem Erasmus Projekt gewidmet. Nachdem wir in Dortmund bereits eine Bestandsaufnahme unserer Schule und unseres eigenen Verhaltens in Bezug auf Energie- und Wassernutzung, Müllverwertung und unseren CO2 Fußabdruck gemacht hatten, war es nun an der Zeit, diese Erkenntnisse mit der Lage in Portugal zu vergleichen. In Kleingruppen haben wir uns beispielsweise damit auseinandergesetzt, was eine Schule und was jeder individuell tun kann, um an den entsprechenden Schwerpunkten zu arbeiten.

Nach einem langen und arbeitsintensiven Tag haben wir uns gegen 17.30 Uhr in unsere wohlverdiente Freizeit begeben. Das hieß für die meisten: Ab an den Strand!

Donnerstag, 12.05.22 – Arbeit und Strand

von David und Fynn

Heute war ein sehr entspannter Tag, weil wir lange geschlafen haben: Schulbeginn erst um 9:20 Uhr! Auf dem Programm steht heute die Fortsetzung der Arbeit am Erasmus-Projekt. Dazu gehörte heute auch die Anmeldung bei eTwinning, einer Plattform, die Schulpartnerschaften in Europa durch Informations- und Kommunikationstechnologien födert und unterstützt. Hier haben wir am Ende unsere fertigen Konzepte und Ergebnisse hochgeladen. Nachdem wir uns also das Leben in Dortmund und in Silves angesehen haben, ging es heute darum, Schlüsse zu ziehen: Was machen Dortmund und Silves schon gut und was kann man voneinander lernen und umsetzen? Wo sind Möglichkeiten, einen möglichst klimaneutralen Austausch zu gestalten und was kann individuell tun, um nachhaltiger zu leben? In der Gestaltung unserer Arbeitsergebnisse waren wir recht frei: einige haben ein Video zusammengeschnitten, andere haben Präsentationen erstellt, sodass ein insgesamt bunter Mix aus Ergebnissen zustande gekommen ist.

Gegen 12.30 Uhr hatten wir unsere Arbeit fertig gestellt und durften das erste Mal einen sehr frühen Feierabend genießen. Wir gingen in Gruppen in die Stadt, um zu Mittag zu essen. Dann fuhren wir mit dem Zug zu einem Strand außerhalb von Silves, an dem wir den ganzen Tag verbrachten. Wir gingen schwimmen und spielten Fußball am Strand. Wir blieben bis 22 Uhr. und fuhren dann mit dem Zug zurück.

…Freitag, 13.05.22 – nass, Armmuskeln, wandern

von Carolin und Monja

Heute starteten wir unseren Tag mit einer Runde Kanu, Kajak… was auch immer… fahren. Nach einer einminütigen Einführung auf deutsch von David, oder auch Iftimie, wie Sie ihn hier nennen,  paddelten wir entweder alleine oder zu zweit über den See in Carregãçao, dessen Wassertemperatur sehr angenehm zum warmen Wetter war. Natürlich wurde keine Wasserschlacht ausgelassen und niemand kam trocken davon, außer man gewann die Wettrennen gegen Frau Nguyen.

Nach dem ganzen Paddeln waren wir natürlich alle fertig (da wir zum Teil fast mehrfach ,,gestrandet“ sind ) und sind anschließend zusammen picknicken gegangen, wo wir alle gemeinschaftlich zusammensaßen und zum Teil schliefen. Danach ging es mit dem Bus nach Carvoeiro, wo wir zu typisch deutschen Touristen wurden, indem wir an der Küste lang wanderten. Mit einem ganz speziellen Stopp: Die Klippen, wo sich viele mutig runtergestürzt haben… um, wie Frau Nguyen, auf dem Rücken zu landen. Der Kommentar ,,Wir sind fast ohne Frau Radicke gestartet und müssen ohne Frau Nguyen nach Hause“, passte bei dem gefährlichen Klippenspringen gut. Weiter auf unserem Wanderweg teilte sich die Truppe etwas, was dazu führte,  dass ein paar Schüler die ,,geheimem“ Wege von Frau Nguyen kennen – aber leider nicht lieben – lernten. Doch  schlussendlich fanden wir uns alle  an unserem Ziel, dem Strand, wieder zusammen. 

Am Strand angekommen hieß es gleich: Ab ins Wasser, gegen die Wellen springen! Dieses Erlebnis ging allerdings leider nur 15 Minuten lang, da es dann wieder hieß, wir würden jetzt zurück nach Silves fahren. Leider haben wir nicht viel Zeit am Strand verbracht, aber insgesamt war es ein schöner Tag.

Samstag, 14.05.22 – Zoomarine: Educate, entertain and preserve

Heute waren wir im Zoomarine, ein Park, der sich seit seiner Gründung aktiv für die Erhaltung des Meeres, seiner Bewohner und ihres Lebensraumes einsetzt. Hier konnten wir verschiedene Tiere aus der Nähe bewundern und kennenlernen, z.B. Schmetterlinge, tropische Vögel, Faultiere und Meeresbewohner. Mittags hatten wir dann einen kleinen Vortrag und Vorführung mit Delfinen. Hier lernten wir die faszinierenden Tiere aus der Nähe kennen und erfuhren, was wir tun können, um das Meer und seine Bewohner zu schützen. Denn jeder einzelne von uns kann einen Unterschied machen.

Doch nicht nur die Arbeit stand am Wochenende im Vordergrund. Das Zoomarine hat uns eine große Auswahl an Unterhaltung und Sport geboten: Von Wasserrutschen über eine Achterbahn bis hin zu einem kleinen Strand und einem Wellenbad. Hier war für jeden etwas dabei, sodass manch einer sich bei einem kleinen Nickerchen im Schatten kurz erholen musste.

Gegen 17 Uhr wurden wir von unseren Gasteltern wieder abgeholt und konnten die Freizeit genießen.