Eine weihnachtlich-musikalische Hausapotheke

Endlich war es wieder soweit: Diesmal gab es keine digitalen Weihnachtsgrüßen mehr, sondern das erste Weihnachtskonzert seit drei Jahren fand wieder statt. Am Dienstag, dem 20. Dezember um 18 Uhr öffneten sich die Türen und Schülerinnen und Schüler verschiedener Jahrgangsstufen betraten unter der Leitung der Musikfachschaft die Bühne, um eine „weihnachtlich-musikalische Hausapotheke“ zu präsentieren. 

Durch Corona war viel Livemusik verschwunden und durfte lange nicht gespielt werden. Deswegen hatte es sich die Musikfachschaft in diesem Jahr ganz besonders auf die Fahnen geschrieben mit allen Klassen möglichst viel Musik zu machen.

Die Ergebnisse sahen die Zuschauer in Form eines internationalen und temperamentvollen Programmes, in dem sommerliche Klänge wie „Chan Chan“ aus der Karibik gegen traditionelle weihnachtliche Musik antraten. Die Chor-AG regte zum Träumen an und die Schulband unter der Leitung von Jan Tillmanns „trotzte“ dabei den „Krankheitswellen“ mit einem „So what“. Damit sorgten Sie für den rockigen Teil der Veranstaltung.

Nachdem das Publikum die „richtige Temperatur“ erreicht hatte und die „Schwingungen“ übertragen wurden, sorgte das Schulorchester unter der Leitung von Stefan Reichertz für traditionelle Weihnachtsmusik. Klar, Johann Sebastian Bach und ein 3-Minuten-Nussknacker durften nicht fehlen. Gemeinsam sangen alle zusammen im weihnachtlichen Teil  „Alle Jahre wieder“. Traditionell las Frau Levin dann eine zur Zeit passende Weihnachtsgeschichte.

Am Ende wurde es – wie es sich gehört – trubelig auf der Bühne. Alle Teilnehmer kamen noch einmal auf die Bühne und holten sich nach einem „All I want for Christmas is you“  und einem „O du Fröhliche“ ihren verdienten Applaus ab. 

Wir freuen uns sehr über die zahlreichen Besucher und hoffen, dass alle musikalisch gestärkt eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten und gesunden Start ins neue Jahr haben!

Look like the innocent flower, But be the serpent underneath

Da im Unterricht Macbeth als Drama vorbereitet und analysiert wurde und bereits erste Erfahrungen mit props, costumes und background music gesammelt wurden, war der 90-minütige Workshop eine tolle Vertiefung, um den Englisch LKs das Schauspielern näherzubringen. 

Geleitet wurde der Workshop von Julius D‘Silva, der als Mitglied der Royal Shakespeare Company bereits in zahlreichen Theaterstücken im berühmten Globe Theater in London mitspielte und auch in Netflixserien wie The Crown und Bridgerton auftrat.

Zu Beginn wurden aktivierende Warm-up-Übungen durchgeführt, um alle Hemmungen zu verlieren, die Reaktionszeit zu verbessern und um zu lernen, wie man mit anderen auf einer Bühne interagiert.

Nach dem Warm-Up verdeutlichte Julius den Konflikt der beiden Familien in Romeo and Juliet, indem er die Protagonist:innen durch Schüler:Innen besetzte, um die Charakterkonstellationen zu betonen. Die Verwirrungen, denen die vier Verliebten in A Midsummer night’s Dream ausgeliefert waren, wurden auf eine ähnlich einprägende Weise vereinfacht dargestellt.

Um das Textverständnis zu stärken und den Lesefluss zu vereinfachen, wurde die Dagger Scene aus Macbeth näher unter die Lupe genommen. 

Alle sollten diese Szene laut vortragen, loslaufen und bei jedem Satzzeichen die Richtung wechseln. Die Übung zeigte schnell, dass Shakespeares charakteristisches iambic pentameter (Jambus) als Metrum den Lesefluss unterstützt, da dieser dem Herzschlag ähnelt.

In einer weiteren Übung ging es darum, das Vortragen einzelner Textpassagen zu üben. Durch gezielte Rückfragen wurden unterschiedliche Stimmmodulationen eingeübt. Ebenfalls erleichterten die Rückfragen wichtige Passagen eines Textes schnell und einfach wiedergeben zu können. 

Durch „Yes-No“-Gespräche oder durch Zitate wie „Unsex me here“ oder „Look like the innocent flower, But be the serpent underneath“, die Lady Macbeth ihrem Ehemann gegenüber äußert, betonte Julius zudem wie einzelne Worte wirken, wenn sie mimisch, gestisch und durch unterschiedliche Intonation untermalt werden, um so überzeugen und manipulieren zu können.

Besonders eindrucksvoll war, als sich der gesamte Kurs mit unterschiedlichen Aussagen Lady Macbeths auf einen Mitschüler stürzte, der Macbeth darstellte, um so die schiere Überzeugungskraft Lady Macbeths darzustellen!

Der Workshop war für alle eine tolle Abwechslung und wir würden uns freuen, Julius bald wieder bei uns am GadSA begrüßen zu dürfen. 

Die Tatsache, dass der Workshop außerhalb des eigentlichen Unterrichts durchgeführt wurde und das Ziel hatte, dass alle Beteiligten aus sich herauskommen können und die Verse durch Schauspielerei zum Leben erwecken, ermöglichte eine überaus entspannte und lustige Atmosphäre, in der mit viel Spaß gearbeitet wurde. Vor allem Julius motivierende und aktivierende Art half allen Beteiligten, Shakespeare und der Schauspielerei näher zu kommen. 

Wir sagen danke!

Englisch LK 2 Ng (Q2)

Ritter im PZ

Ritter Rost saß bereits auf der Treppe im PZ, als die ersten Schülerinnen und Schüler hereintraten und sich setzten und dort sollte er auch sitzen bleiben, um den Schilderungen seines Schöpfers Jörg Hilbert aufmerksam zu folgen. Der Autor war zu Besuch am GADSA und gab allen fünften und sechsten Klassen interessante Einblicke in seine tägliche Arbeit.

Nach einer kurzen Begrüßung schilderte der Nomierte für den Literaturpreis Ruhr 2022, wie er zu seinen Ideen kommt und wie man anfängt, eine Geschichte zu schreiben. Hilbert sieht überall Gesichter, z.B. in einem Motorrad oder einem Betonklotz und dazu fallen ihm dann oft Geschichten ein, die er mit seiner Fantasie weiterdenkt und am heimischen Computer eintippt. Neben dem Schreiben gestaltet der studierte Kommunikationsdesigner seine Illustrationen ebenfalls selber. In einer Präsentation nahm Hilbert die gespannt zuhörenden Kinder mit auf den Weg von einer Idee oder einem Foto, über eine Skizze bis hin zum fertigen Bild, das gedruckt auf einem seiner Kinderbücher zu sehen ist. Dabei nahm er sich ausführlich Zeit, um sein Arbeitsmaterial und seinen Schreibtisch vorzustellen und Fragen aus dem Publikum zu beantworten.

Schmunzeln musste so mancher im PZ, denn Hilbert selbst hat sich nie besonders für Rechtschreibung interessiert und in der Schule viele Fehler gemacht, dies war ebenso kein Hindernis für seine Karriere als Autor wie seine kreative Ader, die ihn Skizzen ins Vokabelheft zeichnen ließ, statt englische Wörter zu lernen. Auch wenn diese Ausführungen den Lehrerinnen und Lehrern nur bedingt gefielen, zeigten sie doch mal wieder, wie vielfältig Talente sind und dass wir versuchen sollten, soweit es Lehrpläne und Klassenarbeiten zulassen, diesen genügend Freiräume zu schaffen.

Nach diesen anschaulichen Beispielen und Ausführungen nahm sich Hilbert noch Zeit, eine kurze Passage aus Ritter Rost vorzulesen und Bücher der Kinder zu signieren. Es war eine tolle, kurzweilige und interessante Veranstaltung, die die beiden Lehrerinnen Michaela Görlich und Stephanie Stiebler organisiert haben.

Ein herzlicher Dank gilt Jörg Hilbert, der mit seiner Lesung hoffentlich viele Schülerinnen und Schüler motiviert hat, regelmäßig in Bücher zu schauen und selber Geschichten zu schreiben und Bilder zu malen. Auf die Frage, warum man dies tun sollte, hatte der Autor eine einfache Antwort parat:

Lesen finde ich besonders wichtig, weil es die Fantasie beflügelt und auch, weil es beinah das Wichtigste ist, was man in unserer Welt kennen muss. Wenn man lesen kann, kann man alles, was man nach nicht weiß, irgendwo nachlesen. Und wenn es im Internet ist!

GADSA rummelte sommerlich

Der Schulhof des Gymnasiums an der Schweizer Allee war am Freitag eine Begegnungsstätte bei sommerlicher Hitze. Unter dem Motto “GADSA-Rummel” bot unser diesjähriges Sommerfest ein buntes Programm an Mitmachaktionen.

Überall traf man froh gelaunte Menschen, die miteinander ins Gespräch kamen und sich austauschten.

Anlass dazu boten nicht nur die zahlreichen Mitmachaktionen vom “Street-Kick” und der Hüpfburg über Kirmesstände bis zum Antike-Quiz. Eine Schwammstaffel bot Abkühlung.

Neben der klassischen Tombola und fand auch erstmals ein Stand der Fashion Circle AG seinen Platz, in der gebrauchte Kleidungsstücke wieder aufgewertet wurden. Wer sich nicht am Schminktisch in einen wunderbaren Schmetterling verwandeln ließ, der probierte Köstlichkeiten vom Kuchenbuffet oder coole Cocktails. Überall duftete es verführerisch. 

Die Schülerinnen und Schüler aber auch vereinzelt Lehrer*innen und Eltern liefen trotz der Temperaturen beim Spendenlauf für unsere “internationale Klasse”, in der größtenteils ukrainische Flüchtlingskinder sind. Mit dem Gewinn soll diesen ein Ausflug ermöglicht werden.

Zwischendurch lauschten die Besucher dem abwechslungsreichen Bühnenprogramm und  tanzen direkt mit.

Das Wetter, die Stimmung und die vielfältigen Eindrücke trugen zu einem sommerlichen Flair bis in die Abendstunden mit bei. 

Die perfekte Mappe

„Danke für das Bewerbungsgespräch – wir melden uns bei Ihnen.“

Was kann man nach dem Bewerbungsgespräch tun?

Es kann helfen, sich noch einmal schriftlich für das Gespräch zu bedanken, Fristen zu klären, Geduld zu haben und vor allem selbstbewusst zu bleiben.

Karla S. und Noel R. coachten heute die 9a und 9b zum Thema Bewerbung.

Digital oder analog bewerben? Für die beiden Mitarbeiterinnen der IT-Consulting-Firma All for One Group stand die Antwort fest: Spätestens nach Corona hat die digitale Bewerbung viele Vorteile. Dass die Rollenspiele zum Bewerbungstraining dann doch noch analog anstatt anhand von Videokonferenzen durchgeführt wurden, erfreute alle Beteiligten. „Ich glaube hier ist ein kleiner Personaler am Start“, kommentiert die Referentin, nachdem die Bewerbung eines Bus- und Achterbahnfahrers kritisch geprüft wurde.

Der vierstünde Bewerbungsworkshop umfasste neben solchen Rollenspielen der Schüler:innen auch kleinere Schauspieleinlagen der beiden Frauen – ebenso wie einen Dresscode-Check, vertiefende Übungen zum Aufbau der Bewerbungsmappe, Übungen zur Selbstpräsentation und eine kritische Sichtung von Lebensläufen.

Am Ende gab es neben einer „Power“-Power-Point dann die Überraschung: „Schickt uns eure Bewerbung. Die perfekte Mappe gibt es nicht – aber eure individuelle. Gerne schauen wir mal drüber.“ Ein Service-Angebot, das nicht nur die Deutschlehrer:innen erfreuen dürfte.  Herzlichen Dank an Karla S. und Noel R. von unserem Kooperationspartner, der All for One Group, für dieses kurzweilige Coaching! Danke auch an das PZ-Team der Taskforce für Stühle, Bild und Ton.

Das GADSA hilft

Nachdem Schülerinnen und Schüler der Klasse 6e bereits Anfang März die erste, selbständig initiierte und organisierte Spendenaktion in Form eines Kuchenverkaufs umsetzten und an nur einem Tag über 360€ einnahmen, engagierten sich immer mehr Klassen im Bereich der Geflüchtetenhilfe. So folgte ein weiterer Kuchenverkauf und Flohmarkt der 5. Klassen – angestoßen durch die Klasse 5f – welche weitere 600€ einbrachten. Der gesamte erwirtschaftete Betrag von 968€ wurde anschließend an die Gesellschaft Bochum-Donezk gespendet. Der Wohltätigkeitsverein wurde bereits in den 1990er Jahren gegründet und unterstützt seither in enger Kooperation die dort lebende ukrainische Bevölkerung. In engem Kontakt werden Hilfsgüter und Gelder direkt in das Land gebracht, um der gesamten ukrainischen Bevölkerung zu helfen.

Die nächste Aktion ließ nicht lange auf sich warten: Die Klasse 6d hat mit dem Verkauf von Plätzchen, Buttons, Süßigkeiten und Kerzen eine Summe von über 464€ eingenommen. Dieses Geld soll ukrainischen Familien direkt zu Gute kommen. Dazu hat sich die Klasse einstimmig entschieden. Mehrere Familien der Klasse engagieren sich für ukrainische Familien, so dass Kontakte bestehen und hier ganz konkret und unbürokratisch geholfen werden kann.

Die Idee zu einer Spendenaktion ist nach der Klassenpflegschaftsversammlung durch einige Eltern entstanden. Die Schülerinnen und Schüler haben sich sehr engagiert gezeigt und haben vielfältige Ideen eingebracht.

Der Dank geht an alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 5, 6e und 6d, die fleißig vorbereitet und in den Pausen sowie am Elternsprechtag verkauft haben und an die Eltern, die ihre Kinder natürlich unterstützt haben.

lebendiges Lesen

„Ist es nicht seltsam, wie viel dicker ein Buch wird, wenn man es mehrmals liest? […] Als würde jedes Mal etwas zwischen den Seiten kleben bleiben. Gefühle, Gedanken, Geräusche, Gerüche… Und wenn du dann nach vielen Jahren wieder in dem Buch blätterst, entdeckst du dich selbst darin, etwas jünger, etwas anders, als hätte das Buch dich aufbewahrt, wie eine gepresste Blüte, fremd und vertraut zugleich.“ — Cornelia Funke

Die Autorin Cornelia Funke beschreibt gut, was die Schülerinnen und Schüler gerade mit ihrem Projekt der Lesekisten einfangen möchten. Lesen kann die Fantasie anregen und in jedem von uns unterschiedliche Gefühle, Gedanken, Bilder und Verknüpfungen hervorrufen. Meist ist dies flüchtig, doch was passiert, wenn man mal versucht, alles bewusst einzufangen? Das Ergebnis kann man in den Lesekisten der 6a bestaunen.
In den letzten Wochen wurden passend zu Cornelia Funkes „Herr der Diebe“ Gegenstände, Texte und Bilder gesammelt sowie Tagebucheinträge, Steckbriefe und Comics zum Geschehen gestaltet. Die fertig gestalteten Kisten haben die Schülerinnen und Schüler in der Klasse präsentiert und wie man sieht, hat sich die Arbeit gelohnt! Und wer weiß, vielleicht öffnet in einigen Jahre jemand eine Kiste und entdeckt das jüngere Selbst darin.