Demokratie leben und erleben – OMNIBUS macht vor den Herbstferien Halt Gast am GADSA

Demokratie? Pffft… was hab ich damit zu tun?“

Am 10. Oktober war der OMNIBUS für direkte Demokratie bei uns zu Gast. Unser Europateam hatte das rollende Demokratiemobil eingeladen und damit unseren Schulhof für einen Tag in einen Ort verwandelt, an dem Demokratie nicht nur besprochen, sondern direkt erlebt werden konnte. Die Organisation dieses tollen Projektes lag dabei in den Händen von Frau Kulik und Frau Reinecke.

Demokratie zum Anfassen auf dem Schulhof

Den ganzen Tag über hatten unsere Lernenden in den Pausen und Freistunden die Möglichkeit, den OMNIBUS auf dem Schulhof zu besuchen, Fragen zu stellen und sich über demokratische Beteiligungsformen auszutauschen. Der OMNIBUS ist seit 1987 als fahrende Schule in Deutschland und Europa unterwegs. Die Initiative setzt sich für die Einführung der dreistufigen Volksabstimmung auf allen politischen Ebenen ein damit jeder Mensch die Möglichkeit hat, Verantwortung für das gesellschaftliche Ganze zu übernehmen. Genau darum geht es: Demokratie raus aus der Theorie, rein ins echte Gespräch.

Workshop „wo-hin“ bringt Demokratie ins Klassenzimmer

Zwei Kurse der Einführungsphase durften außerdem am ersten Baustein des Demokratieworkshops „wo-hin“ teilnehmen. In diesem fünfstündigen Workshop ging es um wesentliche Zukunftsfähigkeiten für die Demokratie: Die Lernenden lernten, ihre eigenen Perspektiven wahrzunehmen, einander wirklich zuzuhören und gemeinsam Lösungen in echten Kompromissen zu entwickeln. Das Projekt „wo-hin“ möchte jungen Menschen Mut machen, sich für das einzusetzen, was ihnen am Herzen liegt, persönlich wie gesellschaftlich. Denn Veränderung beginnt bei jedem Einzelnen. Weitere Workshops sind bereits kurz nach den Herbstferien im November geplant.

Menschen.Leben.Lernen – mehr als nur ein Motto

Demokratie und die Achtung der Würde aller Menschen liegen uns am GADSA sehr am Herzen. Unser Schulmotto „Menschen.Leben.Lernen“ bedeutet genau das: respektvoll miteinander umgehen, von und miteinander lernen, unser Zusammenleben aktiv gestalten und Verantwortung übernehmen. Gerade jetzt, wo wir mit so vielen Krisen konfrontiert sind, ist es wichtig, dass wir diese Werte stärken und unsere Jugendlichen ermutigen, sich einzumischen und ein einzusetzen für ein Leben in Frieden für alle. Demokratie lebt von uns allen, von jedem Einzelnen.

„Die Zukunft, die wir wollen, müssen wir erfinden, sonst bekommen wir eine, die wir nicht wollen“ – Joseph Beuys

 Danke an alle, die diesen Tag möglich gemacht haben!

Europaschule – „Back-to-school“: EU-Rollenspiel für die Jahrgangsstufe 9

Letzte Woche, am 25. und 26. Juni durften wir am GADSA einen besonderen Gast begrüßen: Im Rahmen des Back-to-School-Programms der EU-Landesvertretung des Bundeslandes Nordrhein-Westfalens besuchte uns die GADSA-Ehemalige Susanne Bade, die für das Verbindungsbüro des EU-Parlaments in Berlin tätig ist. 

Dies bedeutete, dass Frau Bade als ehemalige GADSA-Schülerin zurückkehrte, um einen Einblick in ihre Arbeit für die Europäische Union zu geben und einen spannenden Workshop mit allen Lernenden der Jahrgangsstufe 9, aufgeteilt in vier Gruppen, durchzuführen. Dabei schlüpften die Lernenden in einem Rollenspiel selbst in die Rolle von EU-Abgeordneten und suchten gemeinsam nach Kompromissen und einer Entscheidung als EU-Parlament. 

Nach einer kurzen Präsentation von Frau Bades Tätigkeitsfeldern, einem interaktiven Einstieg über die Bedeutung der EU in unserem Alltag und einem Quiz zum EU-Basiswissen (Wie viele Mitgliedstaaten waren das nochmal?), ging es in das Rollenspiel. Die Lernenden wurden nach dem Zufallsprinzip einer von vier unterschiedlichen Fraktionen (Solidarität, Tradition, Umweltschutz und Freiheit) zugeteilt und setzten sich in diesen und zwei Ausschüssen mit einem Gesetzesvorschlag über „die Einführung einer verpflichtenden Kennzeichnung des CO2-Fußabdrucks auf Lebensmittelverpackungen“ auseinander. Sie tauchten in die Rolle der Abgeordneten ein, tauschten sich in den Fraktionen aus, bekamen Impulse aus ihrer Wählerschaft, diskutierten miteinander und fanden Kompromisse. Gekrönt wurde die Debatte von den Reden der jeweils vier Fraktionssprecher*innen und der Abstimmung im Plenum über das Gesetz und verschiedene Änderungsanträge.

Je nach Abstimmungsergebnis über das Gesetz wurden unsere Abgeordneten noch mit den Reaktionen des Europäischen Rates oder der Wählerschaft konfrontiert – was positiv, wie negativ ausgehen konnte…

Es war ein sehr interessanter und lehrreicher Vormittag, der EU-Politik für unsere Lernenden (be)greifbar gemacht hat!