Am 13.01.2023 haben wir, die Kunstkurse aus der EF, eine Exkursion in das “Museum Ostwall” in Dortmunds Innenstadt gemacht, um dort die Ausstellung Body & Soul – Denken, Fühlen, Zähneputzen zu besichtigen. Anlass war das Unterrichtsthema Portraits.
Nachdem wir zunächst noch die 1. und 2. Stunde Unterricht in unseren jeweiligen Kursen hatten, ging es mit der U-47 in Richtung Innenstadt, wo wir uns dann am Dortmunder-U getroffen haben. Dort waren auch bereits die begleitenden Lehrkräfte: Fr. Schwanebeck, Fr. Blum, Fr. Bödege und Hr. Wiludda. Wir teilten uns in vier etwa gleich große Gruppen auf, von denen immer jeweils zwei gleichzeitig eine Führung bekamen, während die anderen ihre Arbeitsaufträge in Zweier- bis Dreiergruppen bearbeitet haben.
Die Arbeitsaufträge waren dreigeteilt: Was ist ein schöner Mensch? – Suche ein Werk, welches du als besonders schön oder unschön empfindest.; Der Körper in Benutzung – Stelle ein Kunstwerk mit menschlicher Figurendarstellung nach; Darf Kunst so etwas? – Finde ein Werk, welches deiner Meinung nach so gestaltet ist, dass man sich fragt, ob es überhaupt ausgestellt werden sollte.
Auch in den Führungen gab es zwischendurch eine kleine Aufgabe: Wir setzen uns rund um eine Bronzestatue und sollten das zeichnen, was wir gerade sehen.
Die Ausstellung bestand aus zwei Teilen. Der erste Teil hieß ,,Body” und der zweite hieß ,,Soul”. Im Teil ,,Body” wurden Darstellungen von Körpern von Personen gezeigt. Es gab Gemälde und Plastiken aus verschiedenen Epochen und Stilrichtungen. Das erste Gemälde, das man sehen konnte, war eine große, naturalistische Darstellung von einer nackten Frau und einem Mann. Bei dem Bild fielen vor allem die Lichtverhältnisse auf der Haut und die starken Kontraste von dargestellten Personen zum Hintergrund auf. Ein anderes Bild, das mir besonders aufgefallen ist, war ein Gemälde von Picasso, das auch einen weiblichen Körper zeigte. Im Unterschied zu dem anderen Gemälde war es sehr abstrakt und die Formen und Farben entsprachen mit Sicherheit nicht der gemalten Person. Wir fanden das Bild interessant, da es eine vollkommen andere Darstellung einer Person ist, die vielleicht nicht das Äußere perfekt widerspiegelt, sondern sich vielmehr auf die Bedeutungen von Farben und die bei der Betrachtung ausgelösten Gedanken und Gefühle konzentriert. Im Teil ,,Body” wurden allerdings nicht nur stehende oder liegende Personen gezeigt, sondern auch Personen, die sich in einer Bewegung befanden. Zum Beispiel gab es Plastiken, die Sportler zeigten, während sie zum Beispiel gegen einen Fußball treten oder zum Boxen ausholen. Der Teil ,,Soul” befand sich eine Etage unter dem Teil ,,Body” und beschäftigte sich hauptsächlich mit den Empfindungen und Gefühlen von Personen, die zum Beispiel beim Betrachten einer Landschaft ausgelöst werden. In diesem Ausstellungsteil wurden viele expressionistische Landschaftsdarstellungen gezeigt, zum Beispiel von August Macke oder Ernst Ludwig Kirchner. Diese expressionistischen Bilder passen sehr gut in den Teil ,,Soul” passen, da es beim Expressionismus eine viel größere Rolle spielt, dass die Gefühle des Künstlers beim Malen des Bildes gezeigt werden, als dass die Landschaft so wiedergegeben wird, wie man sie gesehen hat. In der Mitte des Raums stand eine sehr naturalistische Darstellung eines Mannes, der einen Eimer mit Metallabfällen in der Hand hält und sehr dreckige und kaputte Kleidung trägt. Diese Plastik sollte dafür stehen, dass man bei vielen Menschen nur vom Aussehen nicht beurteilen kann, was in ihrer Seele vorgeht, was sie beschäftigt oder was ihnen Sorgen bereitet. Der Mann hatte nämlich einen sehr neutralen und nichtssagenden Gesichtsausdruck, der den Betrachter zum Nachdenken anregen sollte.
Insgesamt hat uns die Ausstellung gut gefallen, weil es viele sehr unterschiedliche Bilder zu sehen gab, die nebeneinander hingen, obwohl sie teilweise aus sehr unterschiedlichen Stilrichtungen stammen.
Ein Bericht von Vanessa und Marie-Sophie (EF)