Reiseblog Winterberg

Tag 1: Montag, 09.09. Anreise

Für kurze Zeit gab es ein Verkehrschaos am Gymnasium an der Schweizer Allee, denn sechs sechste Klassen und die 9E trafen sich um 9 Uhr zur Abfahrt für ihre Klassenfahrten. Für die 6 A-F standen vier Busse bereit, die die Klassen in knapp zwei Stunden ins Sauerland nach Winterberg brachten.

Vor Ort in der Jugendherberge versperrten die gestapelten Koffer vom GADSA fast den Eingangsbereich, da die Klassen noch kurz warten mussten, bis sie auf ihre Zimmer konnten. Nach dem Mittagessen konnten dann aber alle Koffer ausgepackt, Betten bezogen und Schränke eingeräumt werden. Das Nachmittagsprogramm war eine Mischung aus Teamspielen, Sportangeboten auf einem großen Rasenplatz und freier Spiel- und Bewegungszeit. Vom Regen zu Beginn ließen sich die Klassen die gute Stimmung nicht vermiesen, allerdings waren einige ganz schön nass und mussten sich vorm Abendessen umziehen oder duschen.

Werwolf, Tischtennis, Fußball, Uno konnten abends gespielt werden oder ganz entspannt auf den Zimmern gequatscht oder gelesen werden. Um 21 Uhr mussten alle auf ihren Zimmern sein und um 21.30 Uhr hieß es „Licht aus und Ruhe auf den Zimmern“. Denn morgen startet das Programm mit den Teamern und alle müssen ausgeschlafen sein!

Tag 2: Dienstag, 10.09. Teambuilding

Nicht alle Zimmer schafften es bis 7 Uhr die Nachtruhe einzuhalten, viel zu aufgeregt waren die Kinder am ersten Morgen in Winterberg. Etwas unausgeschlafen, aber umso pünktlicher trudelten die Zimmergruppen im Frühstückssaal ein, wo ein leckeres Buffet auf sie wartete.

Nach dem Zähneputzen ging es zur Himmelsleiter. Baumstämme, die in immer größer werdenden Abständen waagerecht wie eine Leiter an Stahlseilen befestigt sind, mussten erklettert werden. Jeweils vier Kinder starteten gleichzeitig und mussten sich gegenseitig stützen, hochziehen und unterstützen. Dabei wurden sie von anderen Kletternden aus ihrer Klasse gesichert. Auch wenn die Wartezeiten recht lang waren, arbeitete die Gruppe toll zusammen und ging verantwortungsvoll und mutig mit der Aufgabe um.

Die Spinat-Frischkäse-Pfannkuchen zu Mittag konnten nicht alle jungen Hotelgäste überzeugen, aber das Salatbuffet und das Obst sorgten dafür, dass alle gesättigt in den Nachmittag starten konnten. Mit den Teamern wurden verschieden Spiele gespielt und Aufgaben durchgeführt, bei denen die Klasse als Team zusammenarbeiten musste, um erfolgreich zu sein. Dabei wurde der Kahle Asten erwandert, die Sicht hätte besser sein können, aber immerhin blieb es heute trocken.

Am Abend gab es wieder verschiedene Angebote, dieses Mal wurde unter anderem auch Verstecken-Fangen gespielt, eine Talentshow veranstaltet und die erste Halbzeit vom Spiel Niederlande gegen Deutschland geschaut. Dann ging es müde ins Bett, vielleicht bleibt es morgen Früh etwas länger still in der Jugendherberge.

Tag 3: Mittwoch, 11.09. Hariette und GPS-Suche

Deutlich länger blieb es heute Morgen ruhig auf den Fluren der Jugendherberge in Winterberg. Die Müdigkeit hat nach und nach nicht nur die Schülerinnen und Schüler sondern auch die Lehrkräfte erwischt. Zum Glück sorgten Brötchen, Nuss-Nougat-Creme und Kakao für reichlich Energie, denn das Programm am dritten Tag war wieder abwechslungsreich und anstrengend.

Los ging es heute Morgen mit weiteren Spielen und Aufgaben, die als Team gelöst werden mussten. Eine tragende Rolle spielte dabei ein Plastik-Hühnchen, das unser Teamer Emil mit seinem wunderbaren niederländischen Akzent Hariette getauft hatte. Das gerupfte Huhn musste heimlich gestohlen werden, ohne dabei von Emil erwischt zu werden oder zum Beispiel aus einem Vulkan gerettet werden. Alle Aufgaben gelangen nur, wenn die Klasse gemeinsam Lösungen sammelte, ausprobierte und durchführte.

Nach einer kurzen Mittagspause und reichlich Tortellini mit Käsesauce ging es dann auf eine GPS-Tour. Mit Navigationsgeräten, die die Himmelsrichtung und die Entfernung zu eingegebenen Koordinaten anzeigten, mussten verschiedene Wegpunkte abgeklappert werden. An diesen Stellen gab es kleine Rätsel oder versteckte Informationen, die zum nächsten Wegpunkt führten. Auch eine alte Bekannte ließ sich auf der Wanderung mal wieder blicken: Die Sonne. Es blieb allerdings ein kurzes Wiedersehen.

Am Abend öffneten die Türen der Disco. Es wurde getanzt, gegrölt und gehüpft. Verschwitzt und heiser ging es ins Bett. Gute Nacht uns bis morgen!

Tag 4: Donnerstag, 12.09. Bogenschießen und Klettern

Heute trennten wir die Klasse, denn beim Klettern und Bogenschießen wären die Wartezeiten sonst zu lang. Eine Hälfte führte jeweils das Programm durch, die andere Hälfte spielte Fußball oder Spiele im Haus.

Am bisher kältesten Tag kletterten wir heute Morgen an der Wand der Jugendherberge, gesichert durch unsere Teamer, fast bis aufs Dach des Gebäudes. Gemeinsam wurden die Gurte angelegt, die Sicherheitkontrollen durchgeführt und Mut zugeredet. Und alle Kids überwanden dann wirklich ihre Grenzen und trauten sich in die Höhe. Das Schönste dabei: Am höchsten Punkt konnte man sich einfach in die “Seile setzen“ und wie Spiderman die Wand wieder runter gleiten. Strahlende und stolze Gesichter saßen deswegen beim Mittagessen.

Am Nachmittag beim Bogenschießen war es sehr wichtig, die Sicherheitsregeln einzuhalten und konzentriert und verantwortungsvoll mit dem Pfeil und Bogen umzugehen, denn sonst kann es ganz schön gefährlich werden. Aus einigen Metern Entfernung wurde zunächst, nach einer Einweisung, um die Technik auszuprobieren, frei auf Zielscheiben geschossen. Mit jedem Schuss klappte es besser und der innere gelbe Kreis wurde einige Male getroffen. Danach war es die Aufgabe, aufgeblasene Luftballons als Team kaputt zu schießen. Da am Ende der Zeit kein Ballon mehr aufgeblasen war, konnte man sagen, dass die Klasse super gezielt und geschossen hat.

Bevor es zum Abendessen ging und das Abendprogramm begann, trafen sich alle Klassen auf der großen Fußballwiese, um mit der Drohne von Herrn Bartmann dieses tolle Abschlussvideo zu drehen. Schaut selbst:

Eine tolle Woche neigt sich dem Ende. Morgen geht es nach dem Frühstück zurück. Viele glückliche und müde Kids und Lehrkräfte freuen sich auf ihr Zuhause. Bis morgen!